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Springe: Krach in Ratssitzung – SPD-Mann wirft mit Schoko-Weihnachtsmann


Hitzige Diskussion um IGS-Oberstufe
Ratssitzung: Und plötzlich fliegt ein Schoko-Weihnachtsmann

Von t-online, cch

18.12.2024 - 15:34 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ein Schokoladen-Weihnachtsmann (Symbolbild): In Springe gab es Ärger in einer Ratssitzung. (Quelle: Jens Kalaene/zb/dpa/dpa)
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Im nicht-öffentlichen Teil einer Ratssitzung in Springe ging es vergangenen Woche hoch her. Am Ende wurde mit Schokolade geworfen.

Ein fliegender Weihnachtsmann aus Schokolade in einer Ratssitzung in Springe (Region Hannover) hat ein Nachspiel: Elke Riegelmann (CDU) hat Benjamin Ellermann (SPD) angezeigt. Die Polizei ermittelt nun wegen Beleidigung und versuchter Körperverletzung. Zuerst hatte die "Neue Deister-Zeitung" berichtet.

Aber von vorn: Am vergangenen Donnerstag verteilte Ratsfrau Riegelmann zu Beginn der Ratssitzung kleine Schokoladenweihnachtsmänner. Im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung ging es dann hoch her. Das Thema: ein Antrag auf eine Oberstufe der IGS. Über diesen sollte abgestimmt werden. CDU und Freie Wähler zeigten die negativen Folgen auf, so Riegelmann. Die Fraktion "Zukunft für Springe" bat dann um eine geheime Abstimmung – da zwei Ratsmitglieder allerdings online zugeschaltet waren, war dies nicht möglich. Die Abstimmung musste verschoben werden. Unter anderem der Ratsvorsitzende Eberhard Brezski wirft der Fraktion Absicht vor.

"Es war hochemotional", erzählt Riegelmann im Gespräch mit t-online. Plötzlich warf Benjamin Ellermann seinen Schokoweihnachtsmann in ihre Richtung. "Ich habe etwas auf mich zufliegen sehen und mich weggeduckt", so Riegelmann. Sie sieht in dem Wurf eine gezielte Attacke.

"Ich war erschüttert. Man kann hart diskutieren, aber persönliche Angriffe mögen wir überhaupt nicht." Das rund acht Zentimeter lange Geschoss sei nur knapp an ihr vorbeigeflogen. "Als ich den Werfer danach befremdlich ansah, sagte er zu mir: 'Den kannst du dir in den Arsch stecken.'" Entschuldigt habe Ellermann sich bisher nicht bei ihr.

"Meine Reaktion war nicht in Ordnung"

"Natürlich ist dies kein akzeptabler vorweihnachtlicher Vorgang", so Bastian Reinhardt (SPD), Co-Vorsitzender der Ratsgruppe SPD-Grüne-Linke. Der Vorfall sei intern besprochen worden. Alles Weitere sei vorrangig ein Thema von Ellermann und Riegelmann.

"Meine Reaktion war nicht in Ordnung, im Nachgang betrachtet", räumt auch Benjamin Ellermann ein. Er wirft den IGS-Gegnern taktische Spiele sowie eine bewusste Verhinderung der Abstimmung vor. "Jedenfalls brauchen solche Leute im Vorfeld keine billigen Geschenke verteilen, wenn man danach so eine Veranstaltung abzieht", sagt er zu t-online. "Das sehe ich nicht als lieb gemeint an, sondern als frech."

Seine "verbale Nachlieferung" sei allerdings eine Reaktion auf eine unschöne Äußerung eines CDU-Ratsherrn gewesen. Die Schokoladenattacke hatte möglicherweise also gar nicht Riegelmann gegolten.

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei der Polizei Hannover
  • Telefonat mit Elke Riegelmann
  • Anfrage bei Benjamin Ellermann
  • Anfrage bei Eberhard Brezski
  • Anfrage bei der SPD Springe
  • ndz.de: "'Gezielte Attacke': CDU-Politikerin mit Schoko-Weihnachtsmann beworfen? Anzeige gegen SPD-Mann"
  • haz.de: "IGS-Chaos im Rat in Springe: Jetzt soll schnell erneut abgestimmt werden"
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