Es besteht Geldwäsche-Gefahr Kriminalamt warnt vor seltsamen Jobangeboten per Telefon
Eine computergenerierte Stimme am Telefon? Das bedeutet Vorsicht. Das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt.
"Hallo, ich muss mit Ihnen über einen Job sprechen. Bitte fügen Sie mich auf WhatsApp hinzu." Wer einen Anruf bekommt und dann eine computergenerierte Stimme dies oder Ähnliches sagen hört, sollte seine Neugierde bremsen und die Anrufnummer keinesfalls als Kontakt zu einem Messenger hinzufügen.
Denn hinter den ungewöhnlichen Anrufen von unterschiedlichsten Mobilfunknummern mit Auslandsvorwahlen steckt nichts anderes als der Versuch einer ersten Kontaktaufnahme zum Anwerben für unseriöse Jobs. Laut Landeskriminalamt Niedersachsen handelt es sich dabei wahrscheinlich um den Anwerbeversuch als sogenannter Finanz- oder Warenagent. Im Klartext heißt das: Man soll als Geldwäscher missbraucht werden.
Geben Sie keine persönlichen Daten preis
Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass persönliche und sensible Daten eingefordert werden, wenn man in Kontakt tritt – etwa Personalausweis-Angaben, Kontodaten oder persönliche Fotos. Diese Daten könnten Kriminelle dann ebenfalls für Geldwäsche missbrauchen.
Deshalb rät das Landeskriminalamt dringend drei Dinge:
- Stellen Sie Ihr Konto oder Ihre Postanschrift niemals für Geldüberweisungen und -weiterleitungen beziehungsweise Paketannahmen und -weiterleitungen zur Verfügung.
- Eröffnen Sie niemals ein Bankkonto, wenn Sie von jemandem dazu aufgefordert werden - auch nicht für angeblich andere Tätigkeiten wie etwa Produkttests.
- Durchlaufen Sie niemals Videoidentverfahren, wenn Sie für einen vermeintlichen Job dazu aufgefordert werden. Auch nicht zur angeblichen Verifizierung der Personalien für ein Jobangebot. Hier laufen Sie Gefahr, unwissentlich und ungewollt ein Konto zur Geldwäsche für Kriminelle zu eröffnen.
Wer auf die Masche hereingefallen ist und schon Daten preisgegeben hat, sollte seine oder ihre Bank kontaktieren und Anzeige bei der örtlichen Polizeidienststelle erstatten.
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- Nachrichtenagentur dpa