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Region Hannover: Arzt filmte wohl nackte Kinder – Staatsanwaltschaft ermittelt


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Staatsanwaltschaft ermittelt
Arzt des Klinikums Neustadt soll nackte Kinder gefilmt haben


27.11.2024 - 13:57 UhrLesedauer: 2 Min.
Junge versteckt sein Gesicht (Symbolbild): Gegen einen ehemaligen Arzt des Kklinikums Neustadt laufen Ermittlungen wegen mutmaßlicher Sexualdelikte.Vergrößern des Bildes
Junge versteckt sein Gesicht (Symbolbild): Gegen einen ehemaligen Arzt des Kklinikums Neustadt laufen Ermittlungen wegen mutmaßlicher Sexualdelikte. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)

Ein Ex-Mitarbeiter der Klinik soll in Kroatien heimlich Aufnahmen von Kindern gemacht haben. Im Fokus stehen mögliche weitere Tatorte in der Region Hannover.

Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt gegen einen ehemaligen Arzt des Klinikums Neustadt am Rübenberge wegen des Verdachts auf Sexualdelikte. Wie ein Sprecher auf Anfrage bestätigte, stehen die Vorwürfe im Zusammenhang mit belastendem Material, das kroatische Ermittler auf dem Mobiltelefon des Mannes gefunden haben.

Auslöser der Ermittlungen war ein Vorfall am 7. Juli 2024 in einer Touristeneinrichtung auf der kroatischen Halbinsel Istrien. Dort wurde der Arzt von einem Wachmann dabei erwischt, wie er heimlich nackte Kinder filmte. Die Polizei konfiszierte das Handy des Mannes. Dabei entdeckten die Beamten Fotos, die möglicherweise auf weitere Tatorte in Deutschland hindeuten. Zunächst hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (HAZ) berichtet.

Metadaten auf Handy sollen Hinweise liefern

Die kroatischen Behörden informierten daraufhin am 11. Juli die Staatsanwaltschaft Hannover, die ihrerseits Ermittlungen einleitete. Auf dem Weg der Rechtshilfe sei das Mobiltelefon angefordert worden, erklärte der Sprecher. Es solle auf Metadaten untersucht werden, die möglicherweise Hinweise auf weitere Tatorte liefern könnten.

Im Zuge der Ermittlungen durchsuchte die Staatsanwaltschaft zudem die Wohnung des Arztes sowie seinen Arbeitsraum und Spind im Klinikum Neustadt am Rübenberge. Dabei wurden nach Angaben des Sprechers umfangreiche elektronische Daten sichergestellt, deren Auswertung andauert. Konkrete Angaben zu Tatorten oder möglichen Opfern in der Region Hannover konnten die Ermittler bislang nicht machen. Ein Haftbefehl sei nicht beantragt worden, da die Ermittlungen noch am Anfang stünden und ein dringender Tatverdacht nicht vorliege.

KRH unterstützt Ermittlungen – Hilfe für Betroffene

Das Klinikum Region Hannover (KRH) erklärte in einer Stellungnahme, dass man sich bereits vor einigen Wochen von dem Mitarbeiter getrennt habe. Man werde die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft bestmöglich unterstützen. "Das KRH wird im Rahmen des rechtlich Zulässigen seine Beschäftigten und die Öffentlichkeit angemessen informieren", teilte ein Sprecher mit. Zudem sei das Klinikum bereit, Betroffenen psychosoziale Hilfe anzubieten, falls diese benötigt werde.

Der Anwalt des Arztes sagte der "HAZ", dass sein Mandant sich nach seiner Rückkehr aus Kroatien drei Monate in psychiatrischer Behandlung befunden habe. Er sei weiterhin medikamentös eingestellt. Die Erkrankung werde bei der juristischen Bewertung vermutlich eine zentrale Rolle spielen. Auf eine Anfrage von t-online zu den Vorwürfen reagierte der Anwalt bisher nicht. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern an.

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei der Staatsanwaltschaft Hannover
  • Anfrage beim Klinikum Region Hannover
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