Baumängel am Gebäude Neue Notrufzentrale macht vorerst dicht
Nach weniger als drei Jahren muss die Regionsleitstelle Hannover bereits wieder ausziehen – zumindest zeitweise. Die Mängelliste ist lang.
Anfang 2022 und somit viel später als ursprünglich geplant ist die Regionsleitstelle Hannover in die Feuer- und Rettungswache 1 am Weidendamm gezogen. Dort gibt es nun Probleme, die einen Umzug nötig machen, so steht es in einer Mitteilung der Feuerwehr. Umfangreiche Mängel seien im Laufe der Zeit aufgetreten: So müsse die Raumbelüftung der hoch technisierten Leitstelle soeben nachgerüstet und korrigiert werden. Es heißt: Die derzeitige Ausführung sei nicht ausreichend bedarfsgerecht und führe bei hohen Wärmelasten zu Strömungsgeräuschen, die den Betrieb stören würden.
Ebenso müsse die Beleuchtung angepasst werden: Hier werden störende Blendeffekte genannt. Die Kühldecke in der Leitstelle müsse hierfür unter anderem ausgebaut werden.
Bauarbeiten dauern bis Anfang Dezember
Für die umfangreiche Mängelbeseitigung ist ein Umzug nötig: Die Regionsleitstelle zieht für mehrere Wochen in die Redundanzräume der Feuer- und Rettungswache 2 in Stöcken. Bis Anfang Dezember sollen die Arbeiten andauern.
Sollte es nun in der aktuellen Leitstelle zu Problemen kommen, stünde die Leitstellentechnik in der Feuer- und Rettungswache 1 zur Verfügung. So heißt es, dass diese auch während der Baumaßnahmen als Redundanz genutzt werden könne, sodass auch in dieser Phase eine technische und räumliche Rückfallebene vorhanden ist.
Feuerwehrdezernent: keine Veränderung spürbar
Der Landeshauptstadt entstünden keine Kosten, alle Mängel würden im Zuge der Gewährleistungsansprüche abgearbeitet, teilt die Feuerwehr mit. Die Landeshauptstadt nutze die Gelegenheit der ohnehin vorhandenen Baustelleneinrichtung, um parallel Anpassungen an der Brandmeldetechnik in den Zwischendecken vorzunehmen, heißt es weiter.
"Dank der vorausschauenden Planung beim Neubau der Regionsleitstelle steht uns mit der Redundanzleitstelle eine vollständige Rückfallebene zur Verfügung", teilt Feuerwehrdezernent Axel von der Ohe mit. Für die Einwohner sei daher keine Veränderung auszumachen, versichert von der Ohe darüber hinaus. Das bedeutet, dass die Notrufbearbeitung wie gewohnt stattfände.
Christoph Bahlmann, Direktor der Feuerwehr Hannover, erklärt: "Die Redundanzleitstelle ist technisch ein vollwertiger Ersatz." Da diese Räumlichkeiten für einen unverzüglichen, aber kurzfristigen Betrieb ausgelegt wurden, seien aus Kostengründen keine Sozialräume für die Mitarbeiter in Stöcken geschaffen worden. Allerdings sei zeitweise nun eine Wohncontaineranlage aufgestellt worden.
- presseportal de: Mitteilung der Feuerwehr Hannover vom 13. September