Neue Nahverkehrtickets Fahrpreiserhöhung im GVH: "Brutal und überflüssig"
Die Preiserhöhung im Großraum-Verkehr Hannover trifft auf heftige Kritik. Vor allem der Anstieg bei Einzeltickets ruft Unmut hervor.
Scharfe Kritik an der am Dienstag beschlossenen Fahrpreiserhöhung im Großraum-Verkehr Hannover (GVH): Die Regionsversammlung setzte die Maßnahme mit knapper Mehrheit durch – gegen den Widerstand der Opposition. Bruno Adam Wolf (Piratenpartei) spricht von einer "brutalen und überflüssigen" Preiserhöhung. Das geht aus einer Pressemitteilung der Fraktion Linke/Piraten von Mittwoch hervor.
Vor allem der Anstieg bei Einzeltickets um bis zu 7,7 Prozent sei "besonders unsozial" und liege weit über dem angekündigten Durchschnitt von 3,3 Prozent. "Die Entscheidung trifft vor allem Menschen mit geringen Einkommen und behindert den Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr," kritisiert Wolf.
Mönkemeyer: "Angriff auf soziale Gerechtigkeit"
Felix Mönkemeyer (Die Linke) stimmt zu und verweist auf die zunehmende Armut in der Region: "Die Erhöhung der Fahrpreise belastet diejenigen, die ohnehin schon am meisten unter den steigenden Lebenshaltungskosten leiden." Mönkemeyer nennt die Entscheidung einen "Angriff auf die soziale Gerechtigkeit" und fordert eine bezahlbare Mobilität für alle. Die Opposition will sich weiterhin gegen "unsoziale Maßnahmen" in der Region Hannover einsetzen.
Die Regionsverwaltung verteidigte die Preiserhöhung zuletzt mit gestiegenen Betriebs- und Personalkosten. "Es gibt keine Alternative, als Teile dieser Kostensteigerung an die Fahrgäste weiterzugeben," erklärte Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz. Mehr dazu lesen Sie hier.
- Pressemitteilung der Fraktion Linke/Piraten vom 18.09.2024 per Mail
- Eigene Artikel bei t-online