Bis Mittwoch Warnstreik an der MHH – Patienten könnten Folgen spüren
Im Tarifkonflikt an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) bleiben die Fronten verhärtet. Das könnten Patienten bald zu spüren bekommen.
Die Gewerkschaft Verdi hat in dieser Woche zu einem dreitägigen Warnstreik aufgerufen, der von Montag bis Mittwoch stattfinden soll. Zum Beginn und Abschluss des Streiks sind zudem Kundgebungen geplant.
Die Gewerkschaft kündigte an, dass es an diesen Tagen zu erheblichen Einschränkungen in der Patientenversorgung kommen wird. Allerdings werde durch eine Notdienstvereinbarung zwischen Verdi und der MHH sichergestellt, dass Notfälle versorgt werden.
Warnstreik an der MHH: Das fordert Verdi
Verdi fordert einen Entlastungstarifvertrag, der für eine bedarfsgerechte Personalbesetzung sorgt und einen Belastungsausgleich durch zusätzliche freie Tage vorsieht, falls die vereinbarten Personalschlüssel nicht eingehalten werden.
Andrea Wemheuer, Leiterin des Verdi-Landesbezirks Niedersachsen/Bremen, betonte: "Bundesweit hat die Mehrheit der Universitätskliniken solche Tarifverträge, die die Arbeitsbedingungen und die Versorgung verbessern. Es ist völlig unverständlich, dass die Landesregierung weiterhin darauf beharrt, das sei in Hannover nicht möglich."
Die Medizinische Hochschule Hannover hatte zuvor mitgeteilt, dass sie als Landesbetrieb keine eigenen Tarifregelungen vereinbaren könne. Stattdessen habe das MHH-Präsidium eine Vereinbarung zu Entlastungsmaßnahmen vorgeschlagen, diese wurde jedoch von Verdi abgelehnt.
- Nachrichtenagentur dpa