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Nienburg: Seniorin isst Gemüsepfanne – Vergiftung | Warnung von Helios-Arzt


Chefarzt gibt wichtigen Tipp
Seniorin isst ganz normales Gemüse – und vergiftet sich

Von t-online, pb

Aktualisiert am 23.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Markus Bauer, Chefarzt in der Gastroenterologie, mit Patientin Helga Knoche-Harrie.Vergrößern des BildesMarkus Bauer, Chefarzt in der Gastroenterologie, mit Patientin Helga Knoche-Harries. (Quelle: Helios)

Blutiger Durchfall, Krämpfe und Übelkeit – so erging es einer Frau aus Stolzenau nach einer Gemüsepfanne. Was die Dame hätte wissen müssen, erklärt ihr Arzt.

Böse Überraschung für eine Seniorin aus Stolzenau: Eine Bekannte hatte der 78-Jährigen eine Zucchini aus dem eigenen Garten geschenkt – und damit wollte sich die Frau eine Gemüsepfanne zubereiten. Doch nach dem Mahl landete die Seniorin in der Helios-Klinik in Nienburg, wie der Betreiber nun in einer Pressemitteilung mitteilte.

Schon kurz vor dem Ende der Mahlzeit seien bei ihr die ersten Vergiftungssymptome aufgetreten, berichtete Helga Knoche-Harries. Was sie, wie wohl viele, nicht wusste: Die im Handel erhältlichen Zucchinis enthalten eigentlich nur geringe Mengen des giftigen Bitterstoffs Cucurbitacin – doch vor allem beim Selbstanbau ist Vorsicht geboten.

Die im Handel erhältlichen Zucchini stammen nämlich aus speziellen Züchtungen, die den Gehalt des Cucurbitacin reduziert haben. Beim Selbstanbau von Zucchini aus alten Saatgut-Beständen besteht jedoch das Risiko, dass es zu Rückmutationen oder Verkreuzungen kommt. Das Gleiche gilt im Übrigen auch für Salatgurken und Kürbisse.

Chefarzt warnt vor Zucchini aus eigenem Anbau

Deshalb rät Chefarzt der Nienburger Gastroenterologie, Markus Bauer: "Bei bitterem Geschmack ist äußerste Vorsicht geboten – solche Zucchini sollten umgehend entsorgt werden." Das sei auch bei den im Handel erhältlichen Zucchini zu beachten.

Eine Lehre, die Knoche-Harries wohl nicht vergessen wird. Denn im Krankenhaus wurde bei der 78-Jährigen eine mittelschwere Vergiftung festgestellt – sie litt unter einer blutigen Darmentzündung, aber auch unter Durchfall, Krämpfen und Übelkeit. Erst nach einer zweitägigen intensiven Behandlung mit Medikamenten und Flüssigkeitsgabe ging es der Seniorin langsam besser.

Laut Chefarzt Dr. Bauer ist seine Patientin glimpflich davongekommen: "Ihr Glück war, dass sie nur eine sehr geringe Menge der bitteren Zucchini probiert hat." Bei größeren Mengen wäre ihre Vergiftung deutlich schwerwiegender ausgefallen. In Zukunft will die Stolzenauerin beim Thema Zucchini etwas vorsichtiger sein und bei der Gemüsepfanne lieber auf Bio-Ware aus dem Supermarkt setzen.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Helios-Klinik, 21.8.2024
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