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Betrug? Verbraucherzentrale warnt vor Onlineshop Becker Hannover


Mode kommt aus China
Verbraucherzentrale warnt vor Onlineshop mit Hannover-Bezug

Von t-online, cch

Aktualisiert am 19.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Paketboten bei der Arbeit (Symbolbild): Wer im Internet Waren bestellt, erhält nicht immer die erwartete Qualität.Vergrößern des Bildes
Paketboten bei der Arbeit (Symbolbild): Wer im Internet Waren bestellt, erhält nicht immer die erwartete Qualität. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)

Auf den Produktbildern im Internet sehen die Kleider, Shirts und Hosen gut aus. Doch wer sie ordert, wird enttäuscht. Die Verbraucherzentrale warnt vor einem vermeintlich in Hannover ansässigen Shop.

Bunte Maxikleider und modische Hosen – auf den ersten Blick bietet der Onlineshop "Becker Hannover" hochwertige Mode an. Doch der Schein trügt offenbar: Zumindest gibt es seit rund zehn Tagen "massive Beschwerden" zu dem Modeshop, berichtet die Verbraucherzentrale Niedersachsen.

Denn das, was bei den Kunden ankommt, entspreche oft nicht ihren Erwartungen. Viele fühlten sich getäuscht. "Die Verbraucher beschweren sich bei uns über die schlechte Qualität der Ware", sagt Petra Kristandt, Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Die Kleidung werde aus China geliefert. Wenn die Kunden sie zurückschicken möchten, stellen sie fest, dass es dafür gar keine Adresse gibt, erzählt die Verbraucherschützerin. Ein Impressum fehle gänzlich.

Die Webseite suggeriert einen Sitz des Shops in Hannover

Einzig eine E-Mail-Adresse sei auf der Webseite als Kontaktmöglichkeit angegeben. "Wer dort hinschreibt, bekommt unbrauchbare Antworten", so Kristandt. Eigentlich gelte bei Onlineshops ein 14-tägiges Widerrufsrecht – auf der Seite wird sogar mit 30 Tagen Umtauschrecht geworben. Tatsächlich könne es aber nicht in Anspruch genommen werden, wie die Erfahrung der Kunden zeige.

"Die Masche ist besonders übel, weil über die Webseite ein Sitz in Hannover suggeriert wird", sagt Kristandt. Das Unternehmen wirke auf den ersten Blick wie ein 150 Jahre alter Familienbetrieb. Die Webseite beckerhannover.de wird laut Verbraucherzentrale aber in Kanada gehostet, die Ware aus China verschickt.

"Fakeshop-Finder" kann Verbrauchern helfen

Um solche und ähnliche unseriöse Onlineshops zu entlarven, hat die Verbraucherzentrale den sogenannten Fakeshop-Finder eingerichtet (www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/fakeshop-finder). Dort können Verbraucher die URL eines Shops eingeben und erhalten eine Einschätzung, ob diesem zu trauen ist.

Wie wichtig so ein Angebot ist, zeigen die Beratungen in der Verbraucherzentrale. Denn nachdem diese 2023 thematisch hauptsächlich von der Energiekrise geprägt waren, wenden sich viele Verbraucher aktuell besonders häufig aufgrund von Internetkriminalität an die Verbraucherschützer. "Fakeshops, getarnte Shops aus Fernost mit regionalen Webadressen, Phishing-Versuche oder überteuerte Online-Dienste sind oft Thema", so Kristandt.

Auch Datenlecks und gehackte Accounts gehörten zu häufigen Problemen und seien für die Betroffenen sehr belastend. Rund 181.000 Mal ließen sich Verbraucher im vergangenen Jahr von der Verbraucherzentrale Niedersachsen beraten.

Verwendete Quellen
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