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Herbst in Niedersachsen: Die Mittelweser – Geheimtipp für dunkle Tage


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Geheimtipp in Niedersachsen
Die Mittelweser – das Eldorado für Naturfans


Aktualisiert am 08.11.2024 - 04:47 UhrLesedauer: 3 Min.
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Eine Flussaue aus der Luft (Symbolfoto): Das Naturparadies Mittelweser schlängelt sich rund 160 Kilometer durch Niedersachsen. (Quelle: IMAGO/W. Pattyn/imago-images-bilder)

3.000 Kilometer Radweg schlängeln sich durch die Natur, links und rechts Idylle pur. So präsentiert sich die Mittelweser im Herzen Niedersachsens.

Urlaub am Wasser kann jeder. Doch manch ein Tourist möchte die Schönheit Deutschlands auch weiter im Landesinneren erkunden und hat dabei schier unbegrenzte Möglichkeiten. Ein Geheimtipp auf knapp 2.700 Quadratmetern Fläche bietet die Region Mittelweser. Insbesondere für Radtouristen ist der Landstrich in Niedersachsen ein wahres Eldorado. Nicht umsonst ist der Weser-Radweg vom ADFC als beliebtester Fernradweg Deutschlands ausgezeichnet worden.

Noch bevor das weitläufige Gebiet der Mittelweser beginnt, schlängelt sich die Weser von ihrem Ursprung bei Hannoversch Münden, wo Werra und Fulda aufeinandertreffen, viele Kilometer in Richtung Norden. Erst nördlich der Stadt Minden wird die Weser offiziell Mittelweser genannt und reicht bis Bremen. Knapp 160 Kilometer ist dieser Abschnitt lang. An den Ufern reihen sich kleine Paradiese aneinander.

Malerische Orte und historisch gewachsene Städte

Ganz im Süden beginnt die Region an der Stadt Petershagen und führt weiter über Gernhein und Windheim bis nach Stolzenau westlich von Hannover. Die Region ist geprägt durch malerische Orte und historisch gewachsene Städte, die sich entlang der Weser verteilen. Typisch für den Landstrich sind neben zahlreichen Heidschnucken, die die Wiesen bevölkern, auch der Spargelanbau, frisch geräucherter Weseraal und "blaue Beeren so weit das Auge reicht", schreibt die Mittelweser-Touristik GmbH auf ihrer Homepage.

Folgt man dem Flussverlauf, so kommt man als Urlauber bald in Nienburg an der Weser an. Die Stadt gilt als wirtschaftliches Zentrum der Region und hat etwas mehr als 30.000 Einwohner. Die Stadt selbst besticht durch zahlreiche Fachwerkhäuser, Renaissancefronten und Ziegelmauerwerken, die die Altstadt zieren. Zudem befindet sich im Herzen des Ortes der "schönste Wochenmarkt Europas", der immer mittwochs und samstags zahlreiche Besucher lockt. So jedenfalls wird er von der zuständigen Touristikzentrale bezeichnet.

Auf der anderen Weserseite finden Urlauber die Weseraue. Vor allem rund um Marklohe zeigt sich die Natur von ihrer besonders idyllischen Seite. Eine Vielzahl seltener Vögel leben im Naturschutzgebiet, hinzukommen Fische und Insekten, wie Libellen.

Der Weser-Radweg: beliebtester Radfernweg Deutschlands

Doch was die Region in erster Linie besonders macht, sind die weitverzweigten Radwege, die sich auf einer Gesamtlänge von rund 3.000 Kilometern verteilen. 2022 galt der Weser-Radweg als der beliebteste Fernradweg Deutschlands. Das ergab eine Auswertung des ADFC. Auf dem zweiten Platz landete damals der Elberadweg. Auch dieser ist traumhaft schön und lockt jedes Jahr aufs Neue zahlreiche Touristen an.

Besonders beliebt bei Radenthusiasten sind die sogenannten Themenrouten: Neben einer Dino-Tour (27 Kilometer), die die Besucher entlang der Epochen der Evolutionsgeschichte führt, gibt es zudem die Storchen-Route (47 Kilometer). Entlang verträumter Orte samt Herrenhäusern, alten Kirchen und Museen, können vor allem in den Sommermonaten auch zahlreiche Storchennester in den Weserdörfern bestaunt werden.

Weitere Routen sind die Wolfstour (47 Kilometer), der sogenannte Grafen-Ring und die Kulturroute, die um und in die Landeshauptstadt Hannover führt. Weniger bekannte, dafür aber nicht minder interessante Touren führen entlang der Städte Verden und Bruchhausen-Vilsen weiter im Norden. Außerdem interessant: die sogenannte Meliorations-Tour, auch "Grüne Strecke" genannt. Sie führt durch den ehemaligen Eytenbruch und zeigt die fast 130 Jahre alte Geschichte des größten Projekts zur Be- und Entwässerung landwirtschaftlicher Flächen in Mitteleuropa auf.

Camping bis Pension – Region bietet viele Übernachtungsoptionen

Viele der Radwege lassen sich auch als Wanderweg nutzen. Das Netz an ausgebauten Strecken ist beinahe genauso lang, wie das Radwegenetz. Und natürlich lässt sich die Natur auch bestens auf dem Wasser erkunden. Bei zahlreichen Anbietern lassen sich Kanu und Co. ausleihen, mehrere Fähren befahren die Weser und bieten einen entspannten Blick auf Felder, Wälder und Wiesen.

Insgesamt stehen Urlaubern nach Angaben der Mittelweser-Touristik GmbH rund 4.000 Betten bei gewerblichen Anbietern zur Verfügung, hinzukommen noch einmal etwa 2.000 Übernachtungsmöglichkeiten, die privat angeboten werden. Daneben finden sich in der Region 14 Campingplätze und 30 Stellplätze für Wohnmobile.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • mittelweser-tourismus.de: Porträt Mittelweser-Region
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