"Medienberichte klein gehalten" Bauern protestieren vor dem Funkhaus des NDR
In der Nacht zu Montag haben Landwirte ihren Protest fortgesetzt. Dieses Mal mit einem speziellen Fokus.
Landwirte und Mittelständler protestieren am Montagmorgen vor dem Landesfunkhaus des NDR in Hannover. Nach Angaben eines dpa-Reporters fuhren rund 50 Fahrzeuge – darunter rund 30 Traktoren – vor dem Funkhaus auf und standen vor den Zufahrten und Parkplätzen. Fahrzeuge seien von den Protestierern aber durchgelassen worden.
Es handelt sich um eine gemeinsame Aktion von Bauern und Mittelstand, sagte Joachim Oelze, Landwirt aus Melzingen im Landkreis Uelzen. Er hatte die Demonstration nach eigenen Angaben angemeldet. "Wir kritisieren, dass die Medienberichte über die Demonstrationen klein gehalten werden", sagte er der dpa. Die Kritik richte sich nicht nur gegen den NDR, sondern gegen die Medien insgesamt.
Bauern fordern, die Subvention für Agrardiesel beizubehalten
Auf einem Flugblatt forderten die Protestierer die Rücknahme des Bundestagsbeschlusses zum Haushalt 2024, die Rücknahme der Lkw-Mauterhöhung, die Abschaffung der CO2-Steuer, die Beibehaltung der Subvention für Agrardiesel sowie den Abbau von Bürokratie. Die Landwirte bräuchten Planungssicherheit, hieß es auf dem Flugblatt: "Zu heutigen Bedingungen genehmigte Ställe oder andere Bauten der Landwirtschaft müssen mindestens 25 Jahre so betrieben werden können!"
Laut "Hannoverscher Allgemeiner Zeitung" hatten die Proteste bereits um 1 Uhr begonnen. In der Spitze seien 40 Traktoren und 80 Personen vor Ort gewesen, schreibt das Blatt unter Berufung auf eine Polizeisprecherin.
Landwirte in ganz Deutschland protestieren seit Wochen gegen die Sparpläne der Bundesregierung, insbesondere gegen die geplanten Kürzungen beim Agrardiesel.
- Nachrichtenagentur dpa