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Hannover: Tausende bei Demonstration gegen rechts erwartet – Wullf spricht


Mit Altbundespräsident Christian Wulff
Tausende bei Demo gegen rechts in Hannover erwartet

Von dpa, nhe

20.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Schilder auf einer Demonstration gegen Rechtsextremismus (Archivbild): Auch in Hannover gehen die Menschen auf die Straße.Vergrößern des Bildes
Schilder auf einer Demonstration gegen Rechtsextremismus (Archivbild): Auch in Hannover gehen die Menschen auf die Straße. (Quelle: Cord/imago-images-bilder)

In Hannover sollen bei einer Kundgebung Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und Altbundespräsident Christian Wulff eine Rede halten. Die Veranstalter erwarten Zehntausende.

In Hannover werden am Samstag vermutlich Tausende gegen rechts und für die Demokratie auf die Straße gehen. Ein Bündnis aus Gewerkschaften, Kirche, Sportvereinen und Politik haben zu der Veranstaltung "Hannover zeigt Haltung" aufgerufen. Los geht es ab 14 Uhr.

Zu den Rednern auf dem Opernplatz zählen Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), der frühere Bundespräsident Christian Wulff, die Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Yasmin Fahimi, sowie der Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Ralf Meister. "Wir leben in einer Zeit, die uns verdeutlicht, wie wichtig unsere demokratischen Werte für unser Zusammenleben sind", teilten die Organisatoren mit.

Veranstalter rechnen mit Tausenden Teilnehmenden

Matthias Görn, Vorsitzender des Freundeskreises Hannover, hat die Demonstration angemeldet. Er hofft auf mehr als 10.000 Teilnehmende und sagt weiter: "Es ist immer von der schweigenden Masse gesprochen worden. Die Masse möchte jetzt Farbe bekennen und nicht mehr schweigen". Die Polizei geht derweil von 1.000 Personen aus. Bereits am Dienstagabend hatten in Hannover-Linden etwa 8.000 Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Die Veranstalter hatten nur mit 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gerechnet.

Die Enthüllungen über rechtsextreme Deportationspläne haben viele Menschen bundesweit aufgeschreckt. Bereits in den vergangenen Tagen war es nach einem Bericht des Medienhauses "Correctiv" über ein Treffen mit Rechtsradikalen in Potsdam zu Kundgebungen gegen rechts gekommen, oft mit deutlich mehr Teilnehmern als erwartet. In Köln versammelten sich mehrere Zehntausend Menschen, in Hamburg musste die Demonstration am Freitagabend abgesagt werden. Zu viele Personen – rund 80.000 Meschen – hatten daran teilgenommen.

Weitere Kundgebungen in anderen Städten Niedersachsens

"Correctiv" hatte über ein Treffen von Rechtsradikalen mit Politikern von AfD und CDU in einer Potsdamer Villa vom 25. November berichtet. Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, hatte dort nach eigenen Angaben über "Remigration" gesprochen. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang. Mehr dazu lesen Sie hier.

"Schon viel zu lange haben die Lauten und die Schrillen die öffentliche Debatte dominiert und damit Hass und Spaltung Raum bekommen", sagte Niedersachsens Kultusministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin Julia Willie Hamburg vor den Kundgebungen. "Es ist höchste Zeit, dass die breite Mehrheit der Gesellschaft ihre Stimme erhebt und für die liberale Demokratie, Solidarität und Freiheit auf die Straße geht", betonte die Grünen-Politikerin.

Zu weiteren Kundgebungen kommt es am Samstag etwa in Oldenburg, Braunschweig, Wilhelmshaven, Lingen, Lüneburg oder Emden.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
  • t-online.de: "Diese Demos finden am Wochenende in Niedersachsen statt"
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