Auslieferung beantragt Betrug mit Corona-Tests: Hannoveraner in Paraguay festgenommen
Ein Betrüger aus Niedersachsen soll Corona-Tests abgerechnet haben, die nie durchgeführt wurden. Der Schaden beträgt mehrere Millionen Euro.
Ein mutmaßlicher Millionenbetrüger aus Hannover ist in Paraguay festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft Hannover hat seine Auslieferung beantragt. Derzeit müsse ein Gericht in dem südamerikanischen Land über die Auslieferung entscheiden, sagte am Mittwoch ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover.
Der mutmaßliche Betrüger soll laut Ermittlungsbehörde während der Corona-Pandemie in Hannover Hunderttausende Corona-Tests falsch abgerechnet haben.
Betrug fiel auf, Beschuldigter floh nach Südamerika
Nach Informationen der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung", die zuerst über den Fall berichtete, handelt es sich um einen Schaden in Höhe von sieben Millionen Euro. Der Vorwurf laute auf versuchten und vollendeten Betrug, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Der 34-Jährige soll versucht haben, in seinen Testzentren nie durchgeführte Antigen-Schnelltests für insgesamt rund 21 Millionen Euro abzurechnen. Der Betrug sei aufgefallen und der Tatverdächtige habe sich nach Südamerika abgesetzt, berichtete die Zeitung. Er habe in Paraguay Rechtsmittel gegen die Abschiebung eingelegt, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Wie lange das Verfahren dauere, könne er nicht sagen.
- Nachrichtenagentur dpa