Einjährige vergiftet 30-Jähriger soll Tochter Quecksilber injiziert haben
Ein Vater aus Springe soll seine Tochter mit Quecksilber vergiftet haben. Glücklicherweise handelte die Mutter schnell.
Ein Mann aus Springe soll seiner Tochter Quecksilber gespritzt haben. Er und seine Lebensgefährtin wurden festgenommen und sitzen in Untersuchungshaft, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover auf Anfrage mitteilte. Zunächst hatte die "Schaumburger Zeitung" darüber berichtet.
Laut Staatsanwaltschaft soll die Tat am 24. Juli in der Wohnung des Beschuldigten in Springe vorgefallen sein. Das einjährige Mädchen war zu Besuch bei seinem Vater. Dieser soll ihm "eine recht hohe Menge" an Quecksilber injiziert haben. Die Dosis wäre "lebensbedrohlich gewesen, wenn das Kind nicht sofort medizinisch intensiv behandelt worden wäre", so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Die Lebensgefährtin des Mannes soll bei der Injektion mitgewirkt haben.
Krankenhaus wies Quecksilber im Blut nach
Die Eltern des Mädchens leben getrennt. Nach dem Besuch bei dem Vater habe die Kindsmutter Veränderungen bei dem Mädchen bemerkt. Es habe eine Schwellung am Fuß gehabt und es ging ihm schlecht. Die Mutter brachte das Kind deshalb in ein Krankenhaus, wo laut Staatsanwaltschaft Quecksilber im Blut nachgewiesen wurde. Auch eine Injektion des Stoffes konnte demnach belegt werden.
"Das Kind konnte gerettet werden", so die Sprecherin. Ob Folgeschäden durch die Vergiftung zu erwarten sind, sei im Moment unklar.
Der Vater des Kindes wurde Mitte August festgenommen, er befindet sich in Untersuchungshaft. Seine aktuelle Lebensgefährtin, eine 33-Jährige, wurde etwas später ebenfalls festgenommen. Gegen beide wird wegen des Verdachts des versuchten Totschlags in Tateinheit mit schwerer Körperverletzung ermittelt.
- Telefonat mit einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannnover
- szlz.de: "Vater soll eigener Tochter Quecksilber gespritzt haben" (kostenpflichtig)