Niedersachsens Schulen Regenbogenflagge darf "beherzt" gehisst werden
Zeichen gegen Diskriminierung: Schulen in Niedersachsen dürfen die Regenbogenflagge hissen. Zuvor hatte es Fragen zur Zulässigkeit gegeben.
Niedersächsische Schulen dürfen am Internationalen Tag gegen Homophobie oder während eines Christopher Street Days als Zeichen der Solidarität eine Regenbogenfahne hissen. Das hat Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) in einem Brief an alle Schülerinnen und Schüler zum Start der Osterferien klargestellt. Wie die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" berichtet, bestätigte ein Ministeriumssprecher am Dienstag die Freigabe.
Demnach hätten das Ministerium zuletzt mehrfach Fragen zur Zulässigkeit des Vorgangs erreicht. Dazu sagte der Sprecher der Zeitung: "Wenn Schulen an dem genannten Datum also ein Zeichen gegen sexuelle Diskriminierung setzten wollen, dann ist das Hissen der Regenbogenfahne ein zulässiges Mittel."
Aktion kommt bei Bildungsverbänden gut an
In ihrem Brief hatte die Ministerin betont, dass Schulen, die ein Zeichen gegen sexuelle Diskriminierung setzen möchten, die Regenbogenfahne "beherzt" hissen dürfen. Dies sei ein zulässiges Mittel, um Diskriminierung aufgrund von sexueller Identität und Geschlecht zu thematisieren. Die Aktion kommt bei den Bildungsverbänden gut an.
Stefan Störmer, Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, begrüßt den Vorstoß der Ministerin, da das Bewusstsein für sexuelle Identitäten in Schulen gewachsen sei. Auch Christoph Rabbow vom Philologenverband und René Mounajed, Vorsitzender des Schulleitungsverbands, finden die Aktion passend zum Schulgesetz, da Schulen gelebte Orte von Toleranz seien.
Das Ministerium gibt an, keine Bedenken seitens der Lehrkräfte zu kennen.
- haz.de: "Schulen in Niedersachsen dürfen Regenbogenfahne hissen"
- Osterbrief der Niedersächsischen Kultusministerin Julia Willie Hamburg vom 24.03.2023