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Hannover als erste Bastion der "Letzten Generation"? Klimaaktivisten setzen Blockaden aus


Verhandlungen mit Oberbürgermeister
Wird Hannover die erste Bastion der "Letzten Generation"?

Von t-online, pas

Aktualisiert am 22.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Klimaaktion Letzte Generation - HannoverVergrößern des Bildes
Aktivistin der "Letzten Generation" demonstrieren vor dem Hauptbahnhof Hannover (Archivbild): Wird Hannover die erste Stadt, die die Klimaaktivisten öffentlich unterstützt? (Quelle: Julian Stratenschulte/dpa/dpa)
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Die "Letzten Generation" hat einen Erfolg in Hannover erzielt: Die Stadt signalisiert Unterstützung und prüft nun die Forderungen der Klimaaktivisten.

In den vergangenen Wochen haben Klimaaktivisten der "Letzten Generation" mit zahlreichen Protestaktionen in Hannover Aufsehen erregt – am Dienstag fanden nun erste Gesprächen zwischen städtischen Vertreter, darunter Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne), Vertretern der Klimaaktivisten statt. Dabei hat die Stadtverwaltung offenbar Bereitschaft für eine Unterstützung und Zusammenarbeit der Ziele der "Letzten Generation" signalisiert.

Und offenbar mit einem Erfolg für die "Letzte Generation": Bis Donnerstag will die Stadt demnach eine Stellungnahme zu den Zielen der Gruppe veröffentlichen. Bis dahin wurde seitens der Klima-Aktivsten eine Aussetzung ihrer Proteste bekannt gegeben.

Onay will prüfen, wie er die Forderung Gesellschaftsrat für Klimafragen im Bund unterstützen kann: Die "Letzte Generation" hatte die Bundesregierung dazu aufgefordert, einen Gesellschaftsrat zu der Frage einzuberufen, wie Deutschland bis 2030 Null-Emissionen erreichen kann, und die daraus hervorgehenden Maßnahmen verbindlich umzusetzen.

Onay: "Aktuelle Maßnahmen reicht nicht aus"

Onay postete am Dienstag selbst ein Foto von den Gesprächen aus dem Rathaus in den sozialen Medien. "Es war ein konstruktives und ergebnisorientiertes Gespräch, mit dem gemeinsamen Ziel für mehr Klimaschutz", schreibt der Oberbürgermeister in einem Instagram-Post. "Die aktuellen Maßnahmen reichen nicht aus, um das 1,5 Grad Ziel zu erreichen und wir benötigen mehr Anstrengungen von allen gesellschaftlichen Akteur*innen in politischer Verantwortung", sagt Onay weiter.

Neben Onay waren die Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel, die Ratsvorsitzende Uta Engelhardt sowie Bundestagsabgeordnete Swantje Michaelsen als öffentliche Vertreter an den Gesprächen beteiligt. Für die "Letzte Generation" waren Lea Bonasera, Nadja Flachmann und Lena Schiller anwesend.

"Letzte Generation": Positive Signale

Flachmann zeigt sich laut einer Erklärung der Aktivisten nach den Gesprächen positiv gestimmt: "Die Dringlichkeit des Handelns in der Krise sowie das Ziel der Verhinderung von Kipppunktüberschreitung und maximale Minderung der Klimakrise sind gemeinsamer Nenner der Teilnehmenden." Hannovers Oberbürgermeister habe Bereitschaft zur Zusammenarbeit und Unterstützung signalisiert.

Sollte Hannovers Stadtverwaltung nun auf ihre Ankündigungen Taten folgen lassen, könnte sie damit deutschlandweit die erste Stadt sein, die öffentlich Ziele der "Letzten Generation" unterstützt. Die Gruppe hatte dazu alle Städte der Bundesrepublik aufgerufen und das Angebot gemacht, bei Unterstützung die Proteste in der jeweiligen Stadt dauerhaft auszusetzen.

Hannover: Offener Brief teilt Unterstützung

Allerdings habe Onay in dem Gespräch allerdings auch deutlich gemacht, dass es wenig Raum für Protestformen gebe, die nicht von allen Menschen dieser Stadt unterstützt werden.

Erst am Montag hatten mehrere Personen des öffentlichen Lebens in Hannover, darunter mehrere Hochschulprofessoren, Künstler, Juristen und Journalisten per öffentlichen Brief ihre Unterstützung mit den Zielen der "Letzten Generation" erklärt.

Verwendete Quellen
  • letztegeneration.de: Pressemitteilung der "Letzten Generation" vom 21. Februar 2023
  • Instagram-Kanal von Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay
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