Jahreswechsel Blindes Pferd flüchtet vor Feuerwerkskörper in Fluss – Rettung
Dramatische Szenen in Niedersachsen: Ein aufgeschrecktes Pferd flüchtet sich in einen Fluss – es droht, zu ertrinken. Die Feuerwehr greift ein.
Tierrettung im Raum Hannover: Feuerwehrleute haben in Seelze bei Hannover ein blindes Pferd aus dem Fluss Leine gerettet. Wie Einsatzleiter Marek Wegner berichtete, war das Pferd Johnny am Freitag offenbar von einem Silvesterböller aufgeschreckt worden und von der Koppel gerannt. Weil es nichts sehen konnte, lief das Tier in den Fluss, aus dem es alleine nicht mehr herausfand.
Als die vom Pferdehalter informierten Feuerwehreinsatzkräfte eintrafen, war Johnny bereits ein Stück weit flussabwärts gewandert. "Die Einsatzstelle war etwa 400 Meter weit von der Pferdekoppel entfernt", sagte Wegner. Das Pferd habe ruhig in der Mitte des Flusses auf einer Sandbank gestanden.
Zusammen mit der Wasserrettungsgruppe der benachbarten Feuerwehr in Lohnde sei die Rettung angegangen worden. Um das blinde Pferd nicht zu erschrecken, sei auf ein Boot verzichtet worden. Der Helfer sei zu Fuß in die Flussmitte gegangen, habe dem ruhig wartenden Tier ein Halfter umgelegt und sei zusammen mit ihm wieder zum Ufer gegangen. Dort wurde Johnny bereits von seinem Halter erwartet. Am Schluss sei das Pferd auch einem Tierarzt vorgeführt worden. Es sei wohlbehalten aus seiner misslichen Lage herausgekommen, sagte Wegner.
Schon vor Silvester hat es gefährliche Zwischenfälle mit Feuerwerkskörpern und Böllern gegeben. Im nordhessischen Neukirchen wurde ein 21-Jähriger durch einen durch die Fensterscheibe ins Haus geworfenen Feuerwerkskörper schwer verletzt. In Gera sollen Jugendliche andere Leute mit Knallern und Raketen beschossen haben, so dass eine Neunjährige verletzt wurde, in Berlin und Peine wurden auch Polizisten mit Feuerwerksraketen angegriffen.
Zudem ereignete sich in Berlin eine regelrechte "Böller-Schlacht" mit rund 150 Personen – mehr dazu erfahren Sie hier.
- Nachrichtenagentur dpa