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Reinhold Messner: Vermisster Bergsteiger am Hochkalter – tragische Prognose


Suche in den Alpen
Vermisster Bergsteiger: Reinhold Messner gibt tragische Prognose ab

Von t-online, pb

Aktualisiert am 23.09.2022Lesedauer: 2 Min.
Einsatz in den Alpen und Reinhold Messner (Montage): Der erfahrene Bergsteiger zweifelt an den Überlebenschancen des Vermissten.Vergrößern des Bildes
Einsatz in den Alpen und Reinhold Messner (Montage): Der erfahrene Bergsteiger zweifelt an den Überlebenschancen des Vermissten. (Quelle: dpa/Imago-Montage)
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Ist der 24-jährige Bergsteiger noch am Leben? Die Rettungskräfte hoffen darauf noch, doch eine Kletter-Legende hat erhebliche Zweifel.

Seit Samstag suchen Bergretter in den Berchtesgadener Alpen nach einem dort vermissten 24-Jährigen aus Hannover – und das bei äußerst schwierigen Wetterbedingungen. Am Donnerstagnachmittag wurde die Suche nach dem verunglückten Bergsteiger nach einer Unterbrechung wieder aufgenommen.

Tagelang haben die Retter einsatzbereit im Tal gewartet, bis am Mittwoch endlich ein Helikopter mit einer speziellen Ortungssonde aufsteigen konnte. Dadurch wurde zumindest der Rucksack des jungen Mannes gefunden. Auch ein Eurofighter der Bundeswehr war im Einsatz, der die Retter mit Ortungstechnik und hochauflösenden Luftbildern unterstützte.

Die Bergretter hatten die Suche nach dem jungen Mann aus Niedersachsen zuvor wegen zu großer Gefahr zunächst schon aufgegeben. Danach sei der Helikopter ein letztes Mal über das Suchgebiet geflogen – und habe dabei tatsächlich ein Signal aufgenommen. Wieso dies ausgelöst wurde, war zunächst unklar. Inzwischen konnte der Rucksack des Vermissten gefunden werden.

Dramatische Suche in den Alpen: Reinhold Messner hat kaum Hoffnung

Am Donnerstag äußerte sich der erfahrene Bergsteiger Reinhold Messner zum Schicksal des Vermissten. Den Zeitungen der Mediengruppe Bayern sagte der 78-Jährige am Donnerstag: "Die Chancen, den jungen Mann lebend zu finden, sind äußerst gering bis nicht existent."

Auch die "Bild"-Zeitung befragte Messner zu seiner Einschätzung der Rettungsversuche, die in der Region seit Jahren für Aufsehen sorgen: " Ab und zu geschehen ja Wunder", zeigte Messner gegenüber dem Boulevard-Blatt zumindest noch einen Funken Hoffnung.

Weil vermutet wird, dass der Vermisste zwei gebrochene Arme hat, glaubt Messner nicht, dass es dem 24-Jährigen gelungen sein könnte, sich in der verschneiten Berggegend eine Schneehöhle zu graben. Womöglich habe sich der Verunglückte unvorsichtig verhalten, mutmaßt Messner in der "Bild": "Der Hochkalter ist eigentlich ein einfacher Berg – aber nicht bei schlechtem Wetter. Normalerweise hätte man schon bei der ersten Graupel umdrehen müssen, und dann ist man eigentlich auch schnell in Sicherheit."

Der 24-Jährige hatte am Samstag einen Notruf abgesetzt, weil er kurz unterhalb des Gipfels des 2607 Meter hohen Hochkalters bei Ramsau nahe Berchtesgaden im Schneesturm abgerutscht war und sich im steilen und rutschigen Gelände kaum noch halten konnte. Nach mehreren Telefonaten war der Kontakt abgerissen. Die Suchmaßnahmen gehen weiter.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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