"Er wurde mit dem Tode bedroht" Autohaus-Chef erschossen – Anwalt glaubt an Auftragsmord
Warum wurde der 43-Jährige an seinem Arbeitsplatz erschossen? Der Anwalt des Opfers berichtet von Bedrohungen – schon Jahre vor seinem Tod.
Nach dem Tod eines Autohaus-Chefs in Hannover hat Michael Fürst, Anwalt der Familie des Opfers, über die möglichen Hintergründe der Tat gesprochen. Wie die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" berichtet, sei der 43-Jährige schon seit Jahren in Gefahr gewesen, Fürst spricht von einem "eindeutigen Auftragsmord". "Ich habe seit Jahren eine Gefährdung meines Mandanten gesehen", wird der Anwalt zitiert. "Er wurde bereits vor sechs Jahren mit dem Tode bedroht."
Zum Grund der Bedrohung äußerte er sich jedoch nicht. Nach Informationen der "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (HAZ) soll der Tote möglicherweise gegen ehemalige Freunde ausgesagt haben, die der Erpressung verdächtigt worden waren: Mit gefälschten Dokumenten sollen diese versucht haben, zweimal bei Schuldnern abzurechnen. Größere Strafverfahren habe es dem Bericht zufolge in dieser Sache jedoch nicht gegeben.
Staatsanwaltschaft äußert sich nicht zu Hintergründen
Die Staatsanwaltschaft hält sich zu den mutmaßlichen Hintergründen der Tat am Dienstag hingegen weiter bedeckt: "Es geht jetzt erst mal darum, die Beweislage abzuklären", zitiert die "HAZ" Sprecherin Kathrin Söfker. Auch die Identität der festgenommenen Verdächtigen sei weiterhin unklar.
Das 43-jährige Mitglied der Geschäftsführung war am Montagmittag in einem Autohaus in Hannover-Ledeburg erschossen worden. Zeugen hatten gegen 11.45 Uhr die Polizei alarmiert, Rettungskräfte konnten jedoch nichts mehr für den Mann tun. Kurz nach der Tat konnte die Polizei zwei Verdächtige festnehmen. Zeugen hatten demnach "sehr präzise" Angaben zu den Geflüchteten gemacht. In der Nähe war außerdem eine Pistole gefunden worden.
- haz.de: "Schüsse im Autohaus in Hannover: Opfer soll schon vor Jahren bedroht worden sein" (kostenpflichtig)
- Eigene Recherche