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Frankfurt: Klimaaktivisten legen Autobahnverkehr lahm – gerichtlich genehmigt


Gerichtlich genehmigt
Klimaaktivisten legen Autobahnverkehr lahm

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 21.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Nichts geht mehr auf der Autobahn: Die Aktivisten am Freitag bei ihrer Aktion.Vergrößern des Bildes
Nichts geht mehr auf der Autobahn: Die Aktivisten am Freitag bei ihrer Aktion. (Quelle: Twitter/Ende Gelände Frankfurt)

Ganz legal: Aktivisten haben in Frankfurt eine Autobahn blockiert, indem sie sich abgeseilt haben. Ein Gericht hatte die Aktion zuvor erlaubt. Weitere Blockaden sind schon angekündigt.

Verschiedene Aktivistengruppen wollen am Wochenende mehrere Autobahnen in Hessen lahmlegen. Die Aktionen sind angemeldet und bereits teilweise genehmigt.

Auftakt war am Freitag um 14 Uhr in Frankfurt: Aktivisten seilten sich an der Brücke "Am Römerhof" über der A648 ab, um Transparente anzubringen. Auf einem stand: "Straßenbahn statt Autobahn". Währenddessen sperrte die Polizei die Autobahn in beide Richtungen.

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Frankfurt hatte argumentiert: Brückengeländer könnte brechen

Die Aktion war möglich geworden, weil das Verwaltungsgericht Frankfurt ein städtisches Verbot kassiert hatte. Die Stadt hatte zuvor das Abseilen mit der Begründung untersagt, ein Bruch des Brückengeländers "unter der Last der daran Hängenden" könne nicht ausgeschlossen werden.

Die Aktivisten gingen gegen das Abseil-Verbot vor und hatten Erfolg. Ein Aktivist erklärte t-online, die Begründung der Stadt sei offensichtlich vorgeschoben gewesen. Nach Ende der Aktion sagte er: "Es ist alles wunderbar gelaufen."

Neben Frankfurt noch Aktionen an drei weiteren Orten in Hessen

Weitere Aktionen in Hessen sind für Sonntag angemeldet. Beginnen sollen sie jeweils um 11 Uhr und rund eine Stunde dauern. Die angemeldeten Orte sind:

  • an der A7 in Künzell,
  • an der A485 in Gießen
  • und an der A49 bei Gudensberg.

An der A49 ist die Abseilaktion laut einem Bericht der "hessenschau" genehmigt. Die Autobahn werde so lange gesperrt, habe ein Mitarbeiter der zuständigen Ordnungsbehörde mitgeteilt.

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Fünf Aktivisten müssen sich demnächst vor Gericht verantworten

Auch die A7 könnte gesperrt werden. Polizei und Ordnungsamt beraten aktuell noch über eventuelle Auflagen. Bürgermeister Tino Zentgraf (parteilos) sagte laut "hessenschau", man könne kaum verhindern, dass die Aktivisten sich abseilen. Sollten sie es tatsächlich tun, werde die A7 zwischen Fulda Süd und Fulda Nord vorübergehend gesperrt und der Verkehr über die B27 umgeleitet.

An der A485 ist das Abseilen hingegen bereits untersagt. Nur die angemeldete Demo sei möglich, hieß es.

Die Aktivisten wollen mit ihrem Protest für mehr Klimaschutz demonstrieren. Außerdem geht es ihnen darum, Solidarität mit fünf Angeklagten zu zeigen, die sich wegen ähnlicher Aktionen demnächst in Frankfurt vor Gericht verantworten müssen. 2020 hatten diese aus Protest gegen Rodungen im Dannenröder Forst mit Abseilaktionen unter anderem den Berufsverkehr an der A3 bei Wiesbaden lahmgelegt.

Am Stauende war es daraufhin zu einem schweren Unfall gekommen, bei dem ein 29-Jähriger schwer verletzt wurde. Den fünf Aktivisten wird nun Nötigung und gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr vorgeworfen.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit einem Aktivisten
  • Telefonat mit der Sprecherin des Verwaltungsgerichtes Frankfurt
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