Innenministerium zieht Bilanz Waffenverbotszone in Frankfurt: 80 Messer sichergestellt
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Ein Jahr gilt im Frankfurter Bahnhofsviertel eine Waffenverbotszone. Das Innenministerium gibt sich zufrieden: Das Konzept scheint sich auszuzahlen.
Frankfurt kämpft weiterhin gegen bewaffnete Gewalt: Im Bahnhofsviertel gilt seit einem Jahr eine Waffenverbotszone – mit deutlichen Ergebnissen. Innenminister Roman Poseck (CDU) sieht darin einen wichtigen Schritt für mehr Sicherheit.
Besonders im Bahnhofsviertel hat sich die Einführung der Waffenverbotszone bemerkbar gemacht. "Allein im ersten Jahr konnten 80 Waffen, darunter 66 Messer, sichergestellt werden", erklärte Poseck der Deutschen Nachrichtenagentur. Wer gegen das Verbot verstößt, muss mit einer Geldstrafe von bis zu 10.000 Euro rechnen.
Neben Frankfurt setzt auch Kassel auf eine solche Maßnahme. In der dortigen Zone wurden in den ersten zwei Monaten zehn Waffen, darunter neun Messer, konfisziert. Auch in Limburg, wo die Regelung erst seit wenigen Monaten gilt, stellte die Polizei bereits fünf Waffen sicher.
Innenminister verteidigt Konzept
Poseck sieht in den Waffenverbotszonen einen wichtigen Baustein der Sicherheitsstrategie des Landes. "Das Zusammenspiel von Innenstadtoffensive, Videoüberwachung und Waffenverbotszonen erhöht die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger", sagte er. Ziel sei es, das Mitführen von gefährlichen Gegenständen dauerhaft zu minimieren.
Nicht nur in Frankfurt und Kassel, sondern auch in anderen Städten Hessens greift das Konzept. In Wiesbaden gibt es bereits seit mehreren Jahren eine Verbotszone – hier blieb die Zahl der sichergestellten Waffen konstant bei rund 37 pro Jahr. Bad Hersfeld zog am 1. Februar 2025 nach.
Zusätzlich hat das Land Hessen jüngst den gesamten öffentlichen Personennahverkehr zur Waffenverbotszone erklärt. "Gerade in Zügen kommen viele Menschen auf engstem Raum zusammen, was bei einem Angriff zu einer gefährlichen Falle werden kann", erläuterte Poseck.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa