Start ab April Frankfurt führt digitalen Bauantrag ein

Ab April können Frankfurter ihre Bauanträge komplett online einreichen. Die Stadt verspricht schnellere Genehmigungsverfahren und mehr Transparenz für Bauherren.
Ab dem 1. April werden Baugenehmigungsverfahren in Frankfurt vollständig digital abgewickelt. Die Stadt reagiert damit auf langjährige Forderungen von Architekten und Bauherren nach einem transparenteren und moderneren Verfahren. "Digitale Verwaltungsprozesse sind kein Luxus, sondern ein Muss", betont Planungsdezernent Marcus Gwechenberger (SPD).
Das neue digitale Bauportal wird künftig sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen zur Verfügung stehen. "Von kleinen Einfamilienhäusern bis zu Hochhausprojekten wird alles künftig über das digitale Verfahren abgewickelt", erklärt Simone Zapke, Amtsleiterin der Bauaufsicht Frankfurt.
Rein digitaler Weg
Die Vorbereitungen für den Umstieg laufen schon seit Jahren. Bereits 2018 begann die Frankfurter Bauaufsicht damit, ihr umfangreiches Bestandsarchiv mit über zehn Kilometern Akten zu digitalisieren. Wer heute das Archiv im Keller der Behörde betritt, findet nur noch leere Regalflächen vor. Die Stadt setzt konsequent auf den digitalen Weg und verzichtet künftig sogar auf hybride Verfahren.
Die praktische Nutzung des Portals soll unkompliziert sein: Lediglich ein Internetzugang und eine Registrierung sind erforderlich. Das System ermögliche dann eine durchgängige Abwicklung des gesamten Genehmigungsprozesses – von der Antragstellung über die Erteilung der Genehmigung bis zur Fertigstellung des Bauprojekts. Zudem soll die digitale Beteiligung verschiedener Ämter erleichtert und eine nahtlose Kommunikation zwischen allen beteiligten Behörden ermöglicht werden.
Minister sieht es als Meilenstein
Stadt und Land versprechen sich von der Digitalisierung nicht nur einfachere, effizientere und schnellere Prozesse, sondern auch eine Stärkung des Wirtschaftsstandorts. Der hessische Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (SPD) bezeichnet den digitalen Bauantrag als "Meilenstein auf dem Weg zur Digitalisierung und Vereinheitlichung der Antragsverfahren in Hessen".
Auch andere hessische Kommunen und Kreise wie Darmstadt, Offenbach oder der Main-Kinzig-Kreis arbeiten derzeit an der Digitalisierung ihrer Baugenehmigungsverfahren. Allerdings gibt es Unterschiede zum Frankfurter Ansatz – in einigen Regionen bleiben hybride Verfahren weiterhin möglich. Der Rheingau-Taunus-Kreis führte bereits im November 2024 als erster Flächenkreis in Hessen den digitalen Bauantrag ein, allerdings mit Ausnahme von besonderen Bauten.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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