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Frankfurt: Wohnungen gegen Schmiergeld? Anklage gegen Ex-ABG-Mitarbeiter


Korruptionsermittlungen
Wohnungen gegen Schmiergeld: Ex-ABG-Mitarbeiter angeklagt

Von t-online, osf

Aktualisiert am 06.03.2025 - 17:40 UhrLesedauer: 2 Min.
Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main: Sie werden das Verfahren gegen einen Toten einstellen.Vergrößern des Bildes
Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main: Sie hat wegen Korruptionsverdacht einen ehemaligen ABG-Mitarbeiter angeklagt. (Quelle: via www.imago-images.de)
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Ein Ex-Mitarbeiter des städtischen Wohnungskonzerns ABG steht bald wohl vor Gericht: Er soll aus dem angespannten Wohnungsmarkt illegal Profit geschlagen haben.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat Anklage gegen einen ehemaligen Mitarbeiter des städtischen Wohnungskonzerns ABG Frankfurt Holding GmbH und vier weitere Personen erhoben. Der 45-jährige Ex-Angestellte soll in mehreren Fällen Schmiergeld für die bevorzugte Vergabe von Mietwohnungen gefordert und angenommen haben. Das teilte die Behörde am Donnerstag mit.

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Der frühere ABG-Mitarbeiter soll in den Jahren 2019 und 2020 in drei Fällen insgesamt mehr als 5.000 Euro Bestechungsgeld von den Mitangeklagten erhalten haben. In einem weiteren Fall habe er vergeblich eine Zahlung verlangt. Zusätzlich wird ihm zur Last gelegt, zwischen 2016 und 2018 in drei Fällen weitere Schmiergeldzahlungen in Höhe von 6.700 Euro kassiert zu haben – diese Fälle seien jedoch bereits verjährt. Die Staatsanwaltschaft beantragt, das Geld einzuziehen.

Korruptionsermittlungen seit 2020

Laut Angaben des Sprechers der Staatsanwaltschaft ist in dem Komplex bislang ein Strafbefehl gegen eine Wohnungsvermittlerin rechtskräftig geworden. Ein Urteil vom vergangenen Jahr gegen einen ehemaligen Mitarbeiter, der vom Amtsgericht zu einer Geldstrafe von 2.400 Euro verurteilt worden war, sei dagegen nicht rechtskräftig.

Die Ermittlungen in dem Verfahrenskomplex laufen ungefähr seit Frühjahr 2020. Bereits im Oktober 2021 durchsuchten Einsatzkräfte mehrere Wohnungen und Büros. Die mehrheitlich städtische Wohnungsbaugesellschaft ABG Holding hatte den Beschuldigten nach ersten Korruptionsvorwürfen fristlos entlassen. Geschäftsführer Frank Junker betonte damals, dass man nach Hinweisen auf Unregelmäßigkeiten konsequent gehandelt und umgehend Anzeige erstattet habe.

Die ABG Frankfurt Holding verwaltet rund 54.000 Wohnungen und 37.000 weitere Mietobjekte in der Mainmetropole. Der Fall war bereits 2023 publik geworden, als erste Verdachtsmomente gegen mehrere Beteiligte öffentlich wurden. Nun liegt es am Amtsgericht Frankfurt, über die Eröffnung eines Hauptverfahrens zu entscheiden.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung der Staatsanwaltschaft Frankfurt vom 06.03.2025
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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