Mehr Geld gefordert Warnstreiks in Kliniken und Heimen – 1.500 Teilnehmer

Bundesweit kommt es am Donnerstag zu Warnstreiks in Kliniken. Auch in Hessen müssen sich Patienten auf Einschränkungen einstellen.
Mitarbeiter in 18 hessischen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen haben die Arbeit niedergelegt, um im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen Druck zu machen. Laut der Gewerkschaft Verdi nahmen rund 1.500 Beschäftigte an den Warnstreiks und Kundgebungen in Kassel, Wetzlar, Hanau und Wiesbaden teil. Im Fokus der Proteste standen vor allem das nichtärztliche Personal sowie Mitarbeiter in Technik und Verwaltung der betroffenen Kliniken.
Weitere Ausstände am Freitag
Begonnen hatten die Aktionen zum Start der Frühschicht am Morgen. Am Mittag kamen Mitarbeitende der Spätschicht hinzu, der befristete Ausstand sollte bis zu deren Abschluss andauern. An diesem Freitag soll es dann neben weiteren Arbeitsniederlegungen in Klinken auch in Kitas und weiteren sozialen Einrichtungen Warnstreiks geben.Mit den Arbeitsniederlegungen will die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Verdi zufolge sind hessenweit 18 Kliniken und Pflegeeinrichtungen in die Aktionen einbezogen. Am Freitag sollen zudem Kindertagesstätten und weitere soziale Einrichtungen bestreikt werden.
Die Gewerkschaft hatte angekündigt, dass sich durch die Aktionen planbare Operationen verschieben. Für dringliche Behandlungen existierten Notdienstvereinbarungen. Zudem hatte Röhrhoff auf personelle Einschränkungen in den Küchen von Pflegeeinrichtungen und bei Reinigungstätigkeiten hingewiesen.
Tarifstreit betrifft in Hessens Kliniken rund 20.000 Beschäftigte
In dem Tarifstreit geht es um bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst, und in Hessen nach Röhrhoffs Worten alleine in Krankenhäusern schätzungsweise um rund 20.000 Beschäftigte.
Verdi fordert eine Tariferhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten. Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert Verdi drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber hatten die Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Die nächste Verhandlungsrunde ist von 14. bis 16. März in Potsdam geplant.
- Mit Material der Deutschen Presse-Agentur
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