Influenza in Frankfurt Grippezahlen steigen – Kitas und Pflegeheime betroffen
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Das Gesundheitsamt warnt vor einem Anstieg der Grippefälle. Besonders Kitas, Schulen und Pflegeeinrichtungen sind betroffen. Eine Trendumkehr sei nicht in Sicht.
Das Gesundheitsamt Frankfurt am Main verzeichnet seit Jahresbeginn einen deutlichen Anstieg der Influenza-Fälle. Die Zahl der gemeldeten Infektionen übertreffe bereits die Meldungen im gleichen Zeitraum der Vorjahre, sagte Wiebke Reimann, Sprecherin des Amts auf t-online-Anfrage. Eine Trendumkehr sei nicht in Sicht.
In Frankfurt gebe es vermehrt Influenza-Ausbrüche in medizinischen Einrichtungen und Pflegeheimen. Auch Kitas und Schulen seien stark betroffen. Die Ausbrüche in den Kindereinrichtungen betreffen teils so viele Kinder und Betreuer, dass der Betrieb der Einrichtung nicht aufrechterhalten werden könne, erklärte Reimann. Neben Influenza verbreiteten sich dort oft etwa auch Magen-Darm-Viren, was zu einer hohen Krankheitslast führe. Das Gesundheitsamt erhebe nicht im Einzelnen, um wie viele Einrichtungen es gehe.
Grippe hatte Grundschule stark getroffen
Einen Anstieg der Krankheitsfälle gebe es sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen. Auch bundesweit zeige sich eine Zunahme von Atemwegserkrankungen, insbesondere unter Schulkindern. "Das Infektionsgeschehen wird hauptsächlich durch Influenza A- und B-Viren bestimmt", erklärte Reimann. Daneben träten seltener RSV, Rhinoviren und SARS-CoV-2 auf.
Ein starker Infektionsausbruch hatte in der Theobald-Ziegler-Schule in Eckenheim kürzlich den normalen Betrieb gestoppt. Neben einem großen Anteil der Schülerinnen und Schüler waren dort auch viele Lehrer krank gewesen. Zeitweise waren nur ein Drittel der Lehrkräfte im Einsatz und von 350 Schülern nur 50 in der Grundschule gewesen.
Das Gesundheitsamt empfiehlt weiterhin die saisonale Grippeimpfung für alle, die sich bisher nicht haben impfen lassen. Der Schutz setze zwar erst nach 10 bis 14 Tagen ein, doch die Grippewelle könnte noch mehrere Monate andauern. Zudem sollten Eltern von Säuglingen sowie Menschen über 75 Jahren die aktuellen STIKO-Empfehlungen zur RSV-Prophylaxe und zum Impfschutz beachten.
- Gespräch mit Sprecherin des Frankfurter Gesundheitsamtes