Nach Messerangriff in Aschaffenburg Poseck spricht sich für konsequente Abschiebungen aus
Der hessische Innenminister Roman Poseck fordert nach der Messerattacke in Aschaffenburg härtere Maßnahmen.
Nach der Messerattacke in Aschaffenburg, bei der zwei Menschen getötet und drei verletzt wurden, spricht sich Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) für konsequente Abschiebungen aus. "Ich trete schon seit längerem dafür ein, dass wir mit Straftätern, die zu uns gekommen sind, konsequenter umgehen. Dazu gehört für mich, dass sie in ihre Heimatstaaten zurückgeführt werden", sagte Poseck bei einer Veranstaltung in Frankfurt. Auch nach Syrien oder Afghanistan solle dem CDU-Politiker zufolge abgeschoben werden.
Ein einziger Abschiebeflug nach Afghanistan 2024 sei eine "Eintagsfliege" gewesen, kritisierte der Minister. Die Bundesregierung sei am Zug: "Wir brauchen eine Sicherheits- und Migrationspolitik, die nicht nur aus Ankündigungen besteht."
Mutmaßlicher Angreifer war polizeibekannt
Die Taten von Magdeburg und Aschaffenburg zeigten zudem, dass es einen anderen Umgang mit psychisch auffälligen Menschen brauche. Dazu sagte der Innenminister: "Wir müssen hier im Interesse unserer Sicherheit ein konsequenteres und frühzeitigeres Einschreiten der Behörden ermöglichen."
Im nordbayerischen Aschaffenburg waren bei einer Messerattacke am Mittwoch drei Menschen verletzt und zwei Menschen getötet worden, darunter ein Kind. Als mutmaßlichen Angreifer nahm die Polizei wenige Minuten nach der Tat einen 28 Jahre alten Afghanen fest. Die Ermittler gehen vor allem dem Verdacht nach, dass eine psychische Erkrankung des Mannes die Ursache gewesen sein könnte. Der Mann war vor dem Angriff nach Angaben des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann mindestens dreimal wegen Gewalttaten auffällig geworden. Jedes Mal sei er zur psychiatrischen Behandlung eingewiesen, später aber wieder entlassen worden.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa