Droge in Partyszene verbreitet Mehr Lachgas-Konsum in Alt-Sachsenhausen
Rausch aus dem Luftballon: Vielerorts nimmt der Konsum von Lachgas zu. So auch in Ausgehvierteln Frankfurts. Die Stadt plant Maßnahmen dagegen.
In Frankfurts Ausgehvierteln häufen sich Berichte über den Konsum von Lachgas. So auch in Alt-Sachsenhausen, wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet. In einer Stellungnahme gegenüber dem Ortsbeirat 5 habe die Stadt einen Runden Tisch angekündigt, um dem Problem zu begegnen. Der Ortsbeirat hatte demnach mehrfach um eine Verbesserung der "seit Jahren bekannten und immer weiter ausufernden Missstände" im Viertel gebeten.
Lachgas-Konsum unter Jugendlichen sprunghaft angestiegen
Laut einer Studie ist der Konsum von Alkohol, Zigaretten und Drogen unter Frankfurter Jugendlichen 2023 zurückgegangen. Die Studie untersuchte auch den Konsum von Lachgas. Die Droge hatte in den Jahren 2021 und 2022 einen sprunghaften Anstieg verzeichnet. 2023 war der Gebrauch aber erstmals wieder gesunken. Laut der Studie gaben 14 Prozent der Befragten an, Lachgas mindestens einmal ausprobiert zu haben. 2022 waren es 17 Prozent.
Laut dem Gesundheitsdezernat liegt der Konsum aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Stadt Frankfurt plant ein Verkaufsverbot von Lachgas an Jugendliche. Ein solcher Antrag für die Stadtverordnetenversammlung liegt bereits vor, wie die Stadt mitgeteilt hatte.
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Lachgas früher am Kiosk zu kaufen
Laut dem "FR"-Bericht war Lachgas ab 2021 stark vermarktet und an zahlreichen Kiosken Frankfurts verkauft worden. Nach Präventions- und Informationskampagnen nahmen Kioske die Droge nach und nach aus dem Sortiment – oder verpflichteten sich selbst, sie nur an Erwachsene zu verkaufen.
Laut der Frankfurter Polizei ist der Lachgas-Konsum in der Partyszene besonders verbreitet. Jugendliche und junge Erwachsene inhalieren das Distickstoffmonoxid vornehmlich aus Luftballons oder Sahnespenderkapseln. Das Gas ist frei verkäuflich und wird in Kiosken, Lebensmittelläden oder online angeboten.
- Bericht der "Frankfurter Rundschau" vom 02.01.2025
- Eigene Recherche