Bei Übernahme durch Unicredit Commerzbank-Betriebsrat: 15.000 Jobs gefährdet

Bei einer Übernahme der Bank könnten zahlreiche Jobs in Gefahr geraten. Auch Politiker haben Bedenken.
Die geplante Übernahme der Commerzbank durch die italienische Unicredit könnte auch in Frankfurt eine große Zahl an Jobs gefährden. Der Commerzbank-Betriebsratschef Uwe Tschäge befürchtet, dass bei einer Übernahme zwei Drittel der Stellen in Deutschland wegfallen könnten: "Es droht also der Abbau von gut 15.000 Arbeitsplätzen", sagte er in einem Interview mit dem Handelsblatt.
Mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) habe er bereits über diese Sorgen gesprochen und viel Zuspruch erhalten. Tschäge betont, dass die Bank durch die aktuelle Herausforderung zusammengeschweißt wurde: "Einen solchen Zusammenhalt habe ich letztmals 2008 erlebt, als wir nach der staatlichen Rettung in der Finanzkrise und der Übernahme der Dresdner Bank mit dem Rücken zur Wand standen."
Frankfurts OB mit Kritik
Die italienische Großbank Unicredit baut über Finanzinstrumente ihre Beteiligung an der Commerzbank aus. Ihren Anteil hatte sie kürzlich auf 28 Prozent erhöht. Die Bundesregierung lehnt die Übernahmepläne ab und kritisierte das Vorgehen der Bank scharf.
Auch der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) hatte Kritik an dem Vorgehen der Unicredit geäußert und dabei von einer feindlichen Übernahme gesprochen.