Im Frankfurter Hauptbahnhof Attacke mit Eisenstange: Tatverdächtiger gesteht vor Gericht
Ein 21-Jähriger steht im Verdacht, einen Mann mit einer Eisenstange verletzt zu haben. Vor Gericht gesteht er die Tat, jedoch sollen nicht alle Anklagepunkte richtig sein.
Beim Prozessauftakt wegen versuchten Mordes im Frankfurter Hauptbahnhof hat der 21-jährige Angeklagte die Attacke mit einer Eisenstange über seinen Anwalt eingeräumt. Die Tat ereignete sich in der Nacht auf den 13. März 2024 vor der Bahnhofsmission und wurde von Überwachungskameras aufgezeichnet. Der Fall wird vor der Jugendstrafkammer im Frankfurter Landgericht verhandelt, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet.
Allerdings sei die Anklage nicht in allen Punkten richtig, sagte der Rechtsanwalt des Angeklagten, ohne dies näher zu präzisieren. Zum konkreten Tatablauf solle sich im Fortsetzungstermin geäußert werden.
Die Anklage wirft dem Tatverdächtigen vor, sein Opfer zunächst zu Boden getreten und dann mehrfach mit einer über einen Meter langen Eisenstange auf ihn eingeschlagen zu haben. Dabei traf er auch den Kopf. Das Opfer erlitt eine Risswunde am Kopf und einen gebrochenen Arm.
Videoaufnahmen zeigen Attacke von hinten
Auf den Aufnahmen der Überwachungskameras ist zu sehen, wie sich zwei Männer unterhalten. Einer von ihnen geht weg, klettert über eine Absperrung, holt eine Metallstange. Als Sicherheitsleute vorbeigehen, verbirgt er die Stange, dann läuft er weiter. Da er sein anscheinend nichtsahnendes Opfer von hinten angreift, geht die Staatsanwaltschaft von versuchtem heimtückischem Mord aus. Zudem lautet die Anklage auf gefährliche Körperverletzung.
Der aus Bottrop (Nordrhein-Westfalen) stammende Mann sitzt in Untersuchungshaft und war nach eigenen Angaben kurz vor der Tat in einer Suchthilfeeinrichtung in Frankfurt aufgenommen worden. Nach einem Streit mit seinen Mitbewohnern habe er die Einrichtung in der Tatnacht verlassen müssen. Er gab in dem Prozess an, generell Probleme im Umgang mit anderen Männern zu haben. Diese würden sich ihm gegenüber immer wieder respektlos äußern.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa