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Frankfurt: Amazon testet Paketlieferung mit der Straßenbahn


"LastMileTram"
Amazon testet Lieferung per Straßenbahn

Von t-online, mad

10.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Amazon-Tram in Frankfurt: Deutschlandweit nimmt die Zahl der verschickten Paket-, Express- und Kuriersendungen von Amazon & Co. immer weiter zu. Rund 11 Millionen Pakete werden ausgeliefert - pro Tag. Es ist ja auch praktisch und gemütlich, Klamotten, Technik und Sportgeräte bis an die Haustür geliefert zu bekommen. Die Schattenseite der Bequemlichkeit: Die meisten dieser Pakete werden mit Autos ausgeliefert. Und die verstopfen die Straßen und verpesten die Luft – auch in Frankfurt.AudiobeitragAudio 00:39 Min.|06.09.24Vergrößern des Bildes
Giftgrüne Straßenbahn von Amazon: Pakete sollen auf Schienen die letzten Meter zum Kunden zurücklegen. Noch ist diese Art der Lieferung ein Test. (Quelle: VGF)
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Eine Amazon-Straßenbahn testet seit Freitag die Paketlieferung in Frankfurt. Verkehr und Luftverschmutzung sollen so reduziert werden.

Täglich werden in Deutschland rund 11 Millionen Pakete verschickt – Tendenz steigend. Die meisten dieser Lieferungen erfolgen mit Autos, die nicht nur die Straßen verstopfen, sondern auch erheblich zur Luftverschmutzung beitragen. Ein neues Projekt soll nun eine Alternative für Frankfurt testen.

Erstmals rollen seit vergangenem Freitag Straßenbahnen für den Lieferkonzern Amazon über die Schienen in der Mainmetropole, um einschätzen zu können, ob Pakete künftig auf den letzten Metern bis zum Kunden auch mit der Straßenbahn ausgeliefert werden können. Ein Forschungsteam der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) begleitet gemeinsam mit der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) den Testlauf des Versandriesen.

Vom Verteilzentrum in Raunheim in die Innenstadt

Einen ganzen Monat lang soll getestet werden. Die Pakete zunächst von einem Amazon-Verteilzentrum in Raunheim (Kreis Groß-Gerau) mit einem Elektro-Transporter zum Stadtrand von Frankfurt gebracht. Von dort übernehmen Straßenbahnen die Lieferung bis zur Innenstadt, wo an den Haltestellen "Zoo" oder dem Betriebshof Gutleut auf elektrisch betriebene Lastenräder umgeladen wird. Diese Lastenräder bringen die Pakete schließlich bis zur Haustür der Kunden.

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Die UAS schätzt, dass dieses Konzept 57 Prozent CO2-Emissionen einsparen könnte. Die Idee für das Projekt entstand bereits 2018. Nun soll in der Praxis untersucht werden, wie das System bei hohem Paketaufkommen funktioniert. Projektleiter und Hochschulpräsident Kai-Oliver Schocke zeigt sich optimistisch: "Wir erhoffen uns, das Konzept in Zukunft dauerhaft in Frankfurt etablieren zu können und auch an weiteren Standorten umzusetzen, um so den Straßenverkehr in Großstädten deutlich zu entlasten."

Projekt in anderen Städten gescheitert

Allerdings zeigen Beispiele aus anderen Städten wie Schwerin, Amsterdam, Dresden oder Wien, dass ähnliche Projekte oft an hohen Kosten oder organisatorischen Schwierigkeiten gescheitert sind. Eine Auswertung des österreichischen Bundesministeriums für Klimaschutz ergab zudem Probleme bei der Integration in den regulären Tram-Verkehr.

Dennoch glauben die Beteiligten in Frankfurt an das Potenzial ihres Projekts und hoffen auf positive Ergebnisse – zumindest in ausgewählten Stadtteilen könnte sich der Einsatz von Gütertrams wirtschaftlich lohnen.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF)
  • hessenschau.de: Straßenbahnen sollen in Frankfurt Pakete ausliefern (6.9.2024)
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