Personal der Lufthansa-Tochter Zweiter Streiktag bei Discover: Flugausfälle am Frankfurter Flughafen
Der Ferienflieger Discover Airlines kämpft auch am zweiten Streiktag mit Flugausfällen. Hintergrund sind Tarifkonflikte, bei denen das Personal protestiert.
Beim Lufthansa-Ferienflieger Discover Airlines fallen auch am zweiten Streiktag vereinzelte Flüge aus. Grund sind die Streiks des Personals in Cockpit und Kabine, zu denen die Gewerkschaften Ufo und Vereinigung Cockpit (VC) bis einschließlich Freitag aufgerufen haben. Am Flughafen Frankfurt waren acht von 26 für den Mittwoch geplanten Starts gestrichen, in München entfiel laut Discover ein Flug nach Ibiza.
Man versuche alles, die betroffenen Passagiere ans Ziel zu bringen, erklärt eine Sprecherin. Drei Kurzstrecken seien von Partnergesellschaften übernommen worden, sodass sich für die Gäste keine veränderten Reisepläne ergeben. Der mehrtägige Streik bleibe für Discover aber ein Kraftakt. Im gesamten Streikzeitraum sind den Angaben zufolge rund 270 Flüge von und nach Frankfurt und München geplant.
Discover-Streik: Scharfe Kritik am Arbeitskampf
Mit den viertägigen Streiks wollen die im Lufthansa-Konzern verwurzelten Gewerkschaften eigene Tarifverträge durchsetzen, nachdem das Management sich mit der Konkurrenz von Verdi auf ein Vertragswerk geeinigt hat. Verdi repräsentiere nur wenige Piloten und Flugbegleiter im Unternehmen, behaupten Ufo und VC. Der 2021 gegründete Ferienflieger Discover Airlines hat bislang 27 Maschinen, mit denen er Urlaubsziele in Europa und Übersee anfliegt. An Bord arbeiten rund 1.900 Menschen.
Der Chef der Kernmarke Lufthansa, Jens Ritter, kritisierte den Arbeitskampf. "Unsere Gäste leiden völlig unnötig", sagte er am Dienstagabend mit Hinweis auf den mit Verdi abgeschlossenen Tarifvertrag, der für das Personal gute Perspektiven bringe. Verdi sei die größte Gewerkschaft im Lufthansa-Konzern und auch in vielen anderen Luftverkehrsbetrieben aktiv. Ritter sagte: "Diese Streiks sind unnötig und schaden der Discover Airlines."
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa