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A66 Riederwaldtunnel in Frankfurt: Planänderung wegen Käfer zwingend nötig


Verkehrs-Großprojekt in FFM
Riederwaldtunnel: Planänderung wegen Käfer zwingend nötig

Von dpa, mad

Aktualisiert am 26.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Protest gegen geplante Waldrodung in Frankfurt am MainVergrößern des Bildes
Das umstrittene Riederwaldtunnel-Projekt in Frankfurt sorgt weiterhin für Proteste und Kostensteigerungen. (Archivbild) (Quelle: Arne Dedert/dpa/dpa-bilder)
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Der geplante Riederwaldtunnel in Frankfurt ist seit Jahrzehnten umstritten. Nun soll ein weiteres Planänderungsverfahren durchgeführt werden. Das hat auch mit einem kleinen Tier zu tun.

Für den in Frankfurt geplanten und umstrittenen Riederwaldtunnel muss ein weiteres Planänderungsverfahren durchgeführt werden. "Die von der Autobahn GmbH des Bundes beantragte Planänderung dient dazu, eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung zu erlangen", teilte das zuständige Regierungspräsidium Darmstadt mit.

Laut den Angaben startete im Jahr 2022 im Zuge der Bauarbeiten die Rodung eines circa drei Hektar großen Waldabschnitts des Fechenheimer Walds. Durch diesen Bereich soll die Trasse der A66 zur späteren Tunnelanbindung verlaufen.

Riederwaldtunnel: Schutzmaßnahmen für einen Käfer

Da vor Beginn der Rodungsarbeiten im betroffenen Waldabschnitt ein Nachweis der europarechtlich geschützten Käferart "Heldbock" erbracht und fachgutachterlich bestätigt wurde, verzichtete die Autobahn GmbH zunächst auf eine vollständige Rodung der Fläche. Bestimmte Baumbereiche wurden erhalten und zusätzliche Schutzmaßnahmen eingeleitet.

Laut dem Regierungspräsidium wird zur Fortführung der Rodungsarbeiten nun eine artenschutzrechtliche Ausnahme erforderlich. Um die Öffentlichkeit anzuhören, werde der geänderte Plan ab Montag, 26. August, bis einschließlich 25. September auf der Internetseite des Regierungspräsidiums Darmstadt veröffentlicht. Äußerungen zu den Änderungen seien bis einschließlich 25. Oktober beim Regierungspräsidium möglich.

 
 
 
 
 
 
 

Dauerstreit um Weiterbau der A66

Der Weiterbau der A66 und ihr Anschluss an die A661 mit dem geplanten Tunnel zählen seit Mitte der 1980er Jahre zu den politischen Dauerbrennern in Frankfurt. Der Umweltverband BUND sowie weitere Initiativen hatten einen Stopp des Autobahnbaus gefordert, nachdem Exemplare des geschützten Käfers vor Ort gefunden worden waren.

Aus Protest gegen Rodungsarbeiten hatten Aktivisten Bäume im Fechenheimer Wald besetzt. Das Gebiet war Anfang 2023 von der Polizei aufwendig geräumt worden. Auch die Kosten für das Großprojekt waren immer wieder gestiegen und wurden zuletzt im vergangenen Herbst mit rund 1,5 Milliarden Euro angegeben.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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