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Frankfurt: Kult-Kiosk 85 muss schließen – Kundschaft empört


In Frankfurt-Bockenheim
Kult-Kiosk muss schließen – Kundschaft empört

Von t-online, sfk

13.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Zeitungsständer stehen vor einem Kiosk (Archivbild): Nach 16 Jahren soll für den Traditionsladen in Frankfurt Schluss sein. (Quelle: Ute Grabowsky/photothek.net)
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Im Stadtteil Bockenheim sorgt die angekündigte Schließung des traditionsreichen "Kiosk 85" für Aufruhr. Der Betreiber wird seine Existenzgrundlage verlieren.

Für zahlreiche Menschen im Frankfurter Stadtteil Bockenheim ist der "Kiosk 85" in der Leipziger Straße eine Institution. Doch nun soll Schluss sein: Den Besitzern wurde gekündigt. Den Laden betreiben der 65-jährige Mohammad Fateh Arefi und seine Frau bereits seit 16 Jahren. Mit dem Kiosk habe sich das Paar eine Unabhängigkeit und Existenz geschaffen, sagt Arefi im Gespräch mit dem "Journal Frankfurt".

Die Gründe für die Kündigung seien dem Kioskinhaber nicht bekannt, die Kommunikation mit dem Vermieter gestalte sich schwierig. Auch die Hausverwaltung weise die Verantwortung von sich, deshalb hat Arefi mittlerweile eine Rechtsanwältin eingeschaltet. Bis Ende August muss der 65-Jährige die Räumlichkeiten verlassen.

Kiosk 85: Stammkunden protestieren gegen die Kündigung

Die Nachricht über die Schließung hat sich in Bockenheim schnell unter den Stammkunden verbreitet. In wenigen Tagen wurden laut des "Journal Frankfurt" über tausend Unterschriften gesammelt – auch eine Plakataktion und viel Öffentlichkeitsarbeit seien erfolgt. Inzwischen hat sich auch der Ortsbeirat eingeschaltet. Der stellvertretende Ortsvorsteher Axel Kaufmann (CDU) bedauere die geplante Schließung, heißt es. Die Wirtschaftsförderung wolle bei der Suche nach einer neuen Ladenfläche für den Kiosk helfen. Die Kündigung des Vermieters sei rechtlich jedoch nicht anfechtbar.

Einen ähnlichen Kündigungsvorfall gab es erst kürzlich im Frankfurter Stadtteil Nordend. Das Lido Café am Luisenplatz muss nach 23 Jahren unfreiwillig schließen. Der Grund: Die Miete soll um 70 Prozent für die kommende zwei Jahre steigen, danach soll neu verhandelt werden. Für die Betreiber nicht tragbar. Dort gab es ebenfalls massive Kritik vonseiten der Stammkundschaft des Cafés. Auch in den sozialen Netzwerken haben sie ihrem Missmut über die Schließung Ausdruck verliehen und ihr Mitgefühl für die Betreiber geäußert. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
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