Busausfälle in Frankfurt Konflikt zwischen Betriebsrat und Busunternehmen eskaliert
In Frankfurt drohen erneut Busausfälle wegen eines Konflikts zwischen dem Betriebsrat und dem Busunternehmen ICB. Streitpunkt ist der Dienstplan der Fahrer und die Forderung nach bezahlten Pausen.
In Frankfurt drohen Busausfälle wegen eines Streits zwischen dem Betriebsrat und dem Busunternehmen In-der-City-Bus (ICB). Der Konflikt dreht sich um den Dienstplan der Fahrer und ihre Forderung, dass Pausen durchbezahlt werden sollen. Da der Betriebsrat bisher nicht zustimmte, wird die Auseinandersetzung nun vor Gericht ausgetragen.
Die Situation ist laut "Frankfurter Rundschau" einzigartig für Frankfurt: Noch nie kam es wegen einer solchen Thematik zu Ausfällen. Der Betriebsrat beharrt darauf, dass die Pausen der Busfahrer bezahlt werden sollten. Dies ist in der Branche jedoch unüblich.
In den Tarifverhandlungen im Juni konnte diese Regelung nicht durchgesetzt werden. "Übers Durchbezahlen der Pausen dürfe das Unternehmen gar nicht selbst entscheiden, da das in die Tarifautonomie eingreife", betont Wolfgang Siefert, Mobilitätsdezernent und ICB-Aufsichtsratschef.
Bezahlte Busfahrer-Pausen: Fall vor Arbeitsgericht
Zur Lösung von Dienstplankonflikten sieht der Tarifvertrag eine Einigungsstelle vor – diese Option lehnt jedoch der Betriebsrat unter Führung von Kenan Colak ab. Gegen diese Ablehnung geht ICB nun juristisch vor. Das Arbeitsgericht wird sich in der kommenden Woche mit dem Fall befassen.
Bereits seit Wochen fielen wegen des Konflikts mehrere Buslinien in Frankfurt aus. Weiterhin müssen sich Fahrgäste insbesondere auf Ausfälle der Linien 38, 40, 41, 42, M43, 44 und N4 einstellen.
- fr.de: Streit um Dienstpläne – weitere Busausfälle im Frankfurter Osten drohen (5.8.2024)
- fnp.de: Betriebsrat lehnt Fahrplan ab – viele Busverbindungen in Frankfurt fallen aus (17.7.2024)