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Hessischer Rundfunk streicht Hälfte der Sender: Hunderte Stellen betroffen


Sparkurs
Hessischer Rundfunk streicht die Hälfte seiner Sender


18.06.2024Lesedauer: 2 Min.
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Hessischer Rundfunk in Frankfurt-Dornbusch: Gespart werden soll unter anderem beim Jugendsender You-FM. (Quelle: IMAGO/Heike Lyding/imago)

Die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt reduziert ihre Bürofläche um fast die Hälfte, mehrere Hundert Stellen sollen zudem nicht nachbesetzt werden. Grund seien vor allem junge Menschen.

Der Hessische Rundfunk (HR) soll bis zum Jahr 2032 die Hälfte seiner Radiosender abbauen. Wie die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt vergangene Woche in einer Betriebsversammlung verkündete, soll das Personal um 15 Prozent reduziert werden. Dafür sollen 1.700 Stellen abgebaut werden. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, soll es keine betriebsbedingten Kündigungen geben, der Abbau erfolge vielmehr durch natürliche Fluktuation. Stellen würden also nicht nachbesetzt. Zudem soll die Bürofläche der Sender um 40 Prozent schrumpfen.

Sparkurs beim HR: Immer weniger junge Menschen hören Radio

Der Grund für die Sparpläne des HR: Junge Menschen hören immer weniger Radio. "Es wird Radioangebote brauchen und geben, die konsequent an die Zielgruppe der über 50-Jährigen und deren Nutzungsverhalten ausgerichtet sind", sagt der stellvertretende HR-Programmdirektor Martin Lauer.

Der Hessische Rundfunk verfügt über insgesamt sechs Sender: HR1, HR2, HR3, HR4, HR-Info und die Jugendwelle You-FM. Perspektivisch sollen bis 2032 nur noch drei davon bestehen bleiben. Gespart werden soll zunächst laut dem Deutschen Journalistenverband (DJV), also der Gewerkschaft für Journalisten, überwiegend bei der Kulturwelle HR2 und beim jungen Sender You-FM.

Gewerkschaft DJV kritisiert: "Spielt Kritikern in die Hände"

"Ich sorge mich um die glaubwürdige Erfüllung des gesetzlich verbrieften Auftrags", sagt Knud Zilian, DJV-Vorsitzender in Hessen. Diese sei schon jetzt gefährdet und würde mit den geplanten Maßnahmen zunehmend ausgehöhlt. Der Gewerkschafter kritisiert die Entscheidung des HR scharf: Es sei nicht zu verstehen, warum auf der Basis vager Prognosen Maßnahmen eingeleitet würden, "die im schlimmsten Fall den schärfsten Kritikern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks direkt in die Hände spielen werden".

Vor etwa einem halben Jahr protestierten bereits rund 370 Mitarbeiter in einem Brief des DJV gegen Streichungen im Hörfunkbereich.

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