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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bekannte Gesichter Diese Hessen ziehen ins Europaparlament ein
CDU/CSU und AfD erleben Aufwind bei den EU-Wahlen, während Grüne und SPD Verluste hinnehmen müssen. Hessen schickt bekannte Gesichter ins EU-Parlament.
Am Sonntag, 9. Juni, wurde das Europaparlament gewählt – an Deutschland gehen 96 von 720 Sitzen. Auch einige Hessen haben es als Listenkandidaten der Parteien nach Brüssel und Straßburg geschafft.
Unter den hessischen Kandidaten findet sich der CDU-Spitzenkandidat Sven Simon mit dem hessischen Listenplatz eins. Der ursprünglich aus Buseck (Grießen) stammende Politiker ist Professor für Völker- und Europarecht an der Universität in Marburg. Er zieht nach fünf Jahren in Brüssel und Straßburg ein zweites Mal ins Europaparlament ein.
CDU schickt zwei Hessen ins EU-Parlament
Die CDU schickt zudem einen zweiten Mann aus Hessen nach Brüssel und Straßburg. Michael Gahler aus Hattersheim (Main-Taunus) ist bereits seit 1991 Mitglied des Europaparlaments. Zu seinen Aufgaben und Zuständigkeiten zählen unter anderem der Vorsitz der Delegation für die Beziehungen zum Panafrikanischen Parlament oder auch die Themen Sicherheit und Verteidigung.
Die SPD schickt ihren hessischen Spitzenkandidaten Udo Bullmann ins EU-Parlament. Auch er ist bereits seit 1991 Abgeordneter in Brüssel und Straßburg und belegt derzeit Listenplatz acht. Seit 2018 ist der gebürtige Gießener Bullmann Vorsitzender der sozialdemokratischen Fraktion.
AfD-Spitzenkandidatin sorgte im vergangenen Jahr für Schlagzeilen
Für die AfD zieht die Hessin Christine Anderson mit Listenplatz vier ins EU-Parlament ein. Die AfD-Spitzenkandidatin ist aus Eschwege. Bereits bei der Europawahl 2019 wurde sie ins Parlament gewählt. Die AfD-EU-Abgeordnete machte im vergangenen Jahr Schlagzeilen, weil sie auf Kosten kanadischer "Querdenker" durch Kanada gereist und dort in teuren Luxushotels übernachtet hatte.
Für die Grünen wird der Hesse Martin Häusling in Brüssel und Straßburg präsent sein. Er sitzt bereits seit 15 Jahren im Europäischen Parlament. Der Nordhesse mit dem Listenplatz sechs ist Landwirt und setzt sich für die Interessen der Bauern und den Klimaschutz ein. Im Jahr 1979 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Grünen in Hessen.
Freie Wähler schicken Nordhessen nach Brüssel und Straßburg
Zu den restlichen Parteien, die Abgeordnete im neuen Europaparlament stellen, gehören auch die Freien Wähler mit drei Sitzen. Einen dieser Sitze wird der Hesse Engin Eroglu aus Schwalmstadt belegen. Er ist bereits seit 2019 Mitglied im Europäischen Parlament. Als Jugendlicher war Eroglu Mitglied der Grünen Jugend.
CDU/CSU klarer Gewinner, Dämpfer für Grüne und SPD
Rund 350 Millionen Menschen aus ganz Europa haben am 9. Juni das Europaparlament gewählt. Als klarer Gewinner gelten dabei CDU und CSU mit einem vorläufigen Ergebnis von 30 Prozent. Auch die AfD verbessert sich auf 15,9 Prozent. Bündnis Sahra Wagenknecht (BWS) kann sich ebenfalls mit 6,2 Prozent als Wahlsieger betrachten.
Verlierer sind hingegen die Grünen, die nun auf 11,9 Prozent gestürzt und somit nicht länger zweitstärkste Kraft sind. Die SPD erreicht 13,9 Prozent, die Linke kommt nur auf 2,7 Prozent. Auch die FDP schneidet schlechter ab im Vergleich zu 2019 und kommt auf 5,2 Prozent. Die sonstigen Parteien erreichen 14,2 Prozent. Die Wahlbeteiligung liegt bei 64,8 Prozent und ist damit höher als 2019.
Folgende vorläufige Sitzverteilung ergibt sich daraus:
- CDU/CSU: 29 Sitze
- Grüne: 12 Sitze
- SPD: 14 Sitze
- AfD: 15 Sitze
- Linke: 3 Sitze
- FDP: 5 Sitze
- BSW: 6 Sitze
- Andere: 12 Sitze
- Eigene Recherche
- zdf.de: "Union gewinnt - AfD Nummer zwei" vom 10.06.2024
