Elf neue Mitarbeiter Frankfurter Bäder setzen auf Geflüchtete
Mit einer Anwerbeaktion setzen Frankfurter Schwimmbäder auf die Unterstützung von Geflüchteten. Elf neue Kräfte wurden gefunden und bieten Perspektiven.
In den Frankfurter Schwimmbädern arbeiten in diesem Sommer auch Geflüchtete mit. In einer bisher einmaligen Anwerbeaktion sei man auf das Deutsche Rote Kreuz (DRK) zugegangen und habe in einer Unterkunft für Geflüchtete Gespräche mit potenziellen neuen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen geführt, sagte der Geschäftsführer der Bäderbetriebe, Boris Zielinski, am Donnerstag. Auf diese Weise habe man elf neue Mitarbeiter gewinnen können.
Acht seien bereits eingestellt worden, sie arbeiteten als Reinigungskraft, an der Kasse oder als Rettungsschimmer. Bei drei Geflüchteten fehle noch die nötige Erlaubnis. Zwei Männer aus Eritrea berichten beim Pressetermin im Frankfurter Brentanobad, sie hätten im April als Reinigungskräfte bei den Bäderbetrieben angefangen. Die Arbeit sei gut. Die Geflüchteten erhalten zusammen mit dem Arbeitsplatz Sprachunterricht, wie Zielinski sagte.
Perspektive und Hoffnung für Geflüchtete schaffen
Der Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) sprach von einem wegweisenden Projekt. "Das ist eine Erfolgsgeschichte, die wir weiterbetreiben wollen." Es sei ein Weg, Fachkräfte zu gewinnen und zugleich Perspektive und Hoffnung für die Geflüchteten zu schaffen. Integration erfolge beidseitig, sagte Josef. Es brauche geeignete Rahmenbedingungen sowie die Bereitschaft, sich einzubringen.
Insgesamt fingen dieses Jahr 55 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen neu in den Bäderbetrieben an. Unter ihnen befinden sich weitere Menschen mit Migrationsgeschichte. Zwei junge Männer aus dem Iran berichten, sie seien nun Rettungsschimmer im Frankfurter Silobad, ein junger Mann aus Afghanistan sitzt neu an einer Schwimmbadkasse. Eine junge Frau aus dem Kosovo putzt Umkleiden. Sie sei Krankenschwester und hoffe, dass sie in ihrem eigentlichen Beruf arbeiten könne, sobald sie ihr Deutsch verbessert habe, sagt die 24-Jährige.
- Mit Material der dpa