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Frankfurt-Pass: ÖPNV-Einzelfahrkarten bleiben teuer – Kritik von der Linken


Soziale Inklusion im ÖPNV
Einzelfahrkarten in Frankfurt bleiben teuer


25.04.2024Lesedauer: 2 Min.
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Für Inhaber des Frankfurt-Passes wird es weiterhin keine ermäßigten Einzelfahrtkarten geben. (Quelle: IMAGO/Eibner)

In Frankfurt bleibt das Fahren mit Einzelfahrkarten für Besitzer des Frankfurt-Passes teuer. Ein neuer Magistratsbericht sorgt für Kritik bei der Linken.

Für Menschen mit einem geringen Einkommen und mit 1. Wohnsitz in Frankfurt gibt es den sogenannten Frankfurt-Pass. Dieser beschert den Inhabern ermäßigte Preise – etwa für die städtischen Hallen- und Freibäder, den Zoo oder den Palmengarten sowie für die städtischen Museen und die öffentlichen Verkehrsmittel. Gerade Letztere sind jedoch ein vielseitig diskutiertes Thema in der Lokalpolitik.

Seit Anfang 2023 sind die Kundenabgabepreise für Frankfurt-Pass-Inhaber bei allen Zeitkartenangeboten auf einheitlich 30 Prozent des Regelpreises gesenkt. Das bedeutet, eine Jahreskarte für Erwachsene kostet im Abonnement monatlich 21,65 Euro statt 56,10 Euro. Für die 9-Uhr-Monatskarte werden entsprechend 21,05 Euro statt 48,55 Euro, für ein Schülerticket Hessen 9,30 Euro statt 31 Euro fällig.

Weiterhin keine ermäßigten Einzelfahrkarten für Armutsbetroffene

Anders sieht es jedoch bei Einzelfahrkarten aus – diese können Besitzer eines Frankfurt-Passes nämlich nicht ermäßigt erwerben. In einer Mitteilung der Linken im Römer heißt es, dass der Magistrat bereits seit sechseinhalb Jahren die Machbarkeit ermäßigter Einzelfahrscheine überprüfe. Dazu wurde nun Anfang April ein Bericht veröffentlicht.

In besagtem Bericht heißt es, dass auf Basis des bestehenden Tarifgefüges verschiedene Varianten zum Verkauf vergünstigter Einzelfahrkarten untersucht worden seien. Dabei mussten allesamt als "vertrieblich und organisatorisch nicht sinnvoll" eingestuft werden.

"Nicht jeder Armutsbetroffene braucht Monatskarte im Abo"

Daniela Mehler-Würzbach, mobilitätspolitische Sprecherin der Linksfraktion, kritisiert den Bericht des Magistrats scharf: "Es ist ganz offensichtlich: Ermäßigte Einzelfahrscheine für Armutsbetroffene sind politisch nicht gewollt. Armutsbetroffene Frankfurter*innen sollen wie Tourist*innen 3,65 Euro zahlen oder eben die vergünstigten Monatskarten im Abo kaufen. Die braucht oder will aber nicht jede*r", sagt sie.

Wenn man in einer prekären Lebenssituation sei und doch gezwungen werde, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln durch die gesamte Stadt zu fahren oder das Fahrrad mal kaputt sei, werde es schnell teuer, erklärt Mehler-Würzbach. "Oder man begeht eine Ordnungswidrigkeit", sagt sie. Anders als in Städten wie Düsseldorf oder Wiesbaden wird das Fahren ohne Fahrschein in Frankfurt als Straftat verfolgt.

Knapp jede vierte Person in Frankfurt von Armut gefährdet

"Vor allem in einer Stadt wie Frankfurt, in der knapp jede vierte Person von Armut gefährdet ist, sollte die Stadt ein besonderes Interesse daran haben, die soziale Teilhabe zu erhöhen", sagt Mehler-Würzbach weiter. So sei es unter anderem wichtig, die Beitragsbemessungsgrenze des Frankfurt-Passes anzuheben und den Bekanntheitsgrad des Frankfurt-Passes zu erhöhen.

Die Linksfraktion spricht sich für die Möglichkeit aus, Einzelfahrscheine kaufen zu können. Des Weiteren will sie die Entkriminalisierung des Fahrens ohne Fahrschein vorantreiben.

Verwendete Quellen
  • stvv.frankfurt.de: Bericht des Magistrats vom 02.04.2024, B 121 (Stand: 25.04.2024)
  • Pressemitteilung der Linken im Römer vom 24.04.2024
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