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Frankfurt am Main: Großer Verdi-Streik am Airport – drastische Folgen


Tausende Passagiere betroffen
Verdi-Streik lähmt Frankfurter Flughafen – das sind die Folgen

Von dpa
07.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Lufthansa-Maschine startet in Frankfurt (Symbolfoto): Am Morgen hat der Verdi-Streik begonnen.Vergrößern des Bildes
Lufthansa-Maschine startet in Frankfurt (Symbolfoto): Am Morgen hat der Verdi-Streik begonnen. (Quelle: IMAGO/Daniel Kubirski/imago-images-bilder)

Deutschlands größter Flughafen wird bestreikt – das hat Folgen für zahlreiche Passagiere. Nicht nur für die, die mit der Lufthansa fliegen wollten.

Am frühen Donnerstagmorgen hat der Verdi-Streik des Bodenpersonals auch am Frankfurter Flughafen begonnen. Dort kommen wegen der fehlenden Sicherheitskontrollen am Donnerstag keine Passagiere, die von Frankfurt aus abreisen wollen, in den Sicherheitsbereich des Flughafens. Zahlreiche Flüge sind deshalb gestrichen worden. Es finden dennoch Starts und Landungen statt, sodass zumindest Transitgäste umsteigen können. Auch wird es möglich sein, in Frankfurt auszusteigen.

Der Streik des Bodenpersonals findet parallel zu dem der Lokführer bei der Deutschen Bahn statt. Die Lufthansa will während des Warnstreiks 10 bis 20 Prozent ihres ursprünglichen Flugplans fliegen. Der Ausstand des Lufthansa-Bodenpersonals soll bis Samstagmorgen um 7.10 Uhr andauern.

Passagiere können nicht auf die Bahn ausweichen

Bereits am Mittwochabend waren die technischen Abteilungen der Lufthansa in die inzwischen fünfte Warnstreikwelle gegangen, die am Morgen auf die passagiernahen Bereiche im Terminal ausgeweitet wurde. Verdi will auf diese Weise höhere Zugeständnisse des Managements bei den laufenden Tarifverhandlungen für rund 25.000 Beschäftigte des Bodenpersonals erzwingen. Auch bei den Verhandlungen mit den privaten Luftsicherheitsunternehmen geht es um rund 25.000 Leute.

Bei ausfallenden innerdeutschen Flügen können die Kunden wegen des parallelen Lokführerstreiks nicht wie gewohnt mit ihrem Flugticket auf die Bahn ausweichen. Außerdem sollten auf keinen Fall Passagiere abgesagter Flüge zum Flughafen kommen, warnten Lufthansa und der Flughafenbetreiber Fraport. Kostenlose Umbuchungsmöglichkeiten stehen über lufthansa.com, die Kunden-App und über das Service-Center zur Verfügung.

Was Verdi will – weitere Streiks drohen

Im laufenden Tarifkonflikt fordert Verdi 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Außerdem soll es eine konzernweit einheitliche Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro geben. Lufthansa verweist auf zurückliegende Lohnsteigerungen und hat für einen Zeitraum von 28 Monaten bislang 10 Prozent mehr Gehalt sowie die Inflationsausgleichsprämie angeboten. Die nächsten Verhandlungen sind für den 13. und 14. März angesetzt.

Die Passagiere der Lufthansa müssen in naher Zukunft auch mit Streiks einer weiteren Berufsgruppe rechnen. Wenige Wochen vor Beginn der Osterferien haben am Mittwoch die Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen der Lufthansa und ihrer Regionaltochter Lufthansa Cityline bei einer Urabstimmung der Gewerkschaft Ufo für Streiks gestimmt. Wann mit Ausständen zu rechnen ist, blieb vorerst unklar.

Verwendete Quellen
  • frankfurt-airport.com: Starts und Landungen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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