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Weiterstadt: Peta-Aktivisten protestieren gegen Tierverkauf vor Dehner-Filiale


Wegen Tierverkäufen
Peta-Aktivisten protestieren vor Gartencenter

Von t-online, sfk

20.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Ähnliche PETA-Aktion vor einer Dehner-Filialen in Stuttgart.Vergrößern des Bildes
Ähnliche PETA-Aktion vor einer Dehner-Filialen in Stuttgart. (Quelle: PETA Deutschland e.V.)
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Laut der Tierschutzorganisation Peta verkauft das Gartencenter Dehner Tiere aus Massen-Zuchtanlagen. Die Anschuldigung weist die Kette mit mehreren Filialen in Hessen zurück.

Ende 2022 hat die Tierschutzorganisation Peta ein Video über die Zustände in Massen-Zuchtanlagen für Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster veröffentlicht. Aus diesen Anlagen würden laut Peta bekannte Baumärkte, Gartencenter und Zoohandelsketten aus ganz Deutschland Tiere für den Verkauf in ihren Filialen beziehen. Unter anderem auch die Gartencenter-Kette Dehner.

Die Aufnahmen der Zulieferer sowie Handelsbelege würden zeigen, wie die Tiere von dem Unternehmen ausgebeutet werden. Obwohl Peta das Unternehmen Dehner auf die Missstände in der beliefernden Zuchtanlage aufmerksam gemacht habe, wolle das Unternehmen den Verkauf fortführen, erklärte die Tierrechtsorganisation in einer Mitteilung.

Vergangenen Mittwoch hatte Peta das Unternehmen daher mit einer Aktion aufgefordert, den Tierhandel umgehend zu stoppen. Dafür hatten sich mehrere Aktivisten vor einer Filiale des Unternehmens in Weiterstadt bei Darmstadt versammelt – eine Person war unter anderem als Kaninchen mit Preisschild am Ohr verkleidet.

Unternehmen wird angeblich mit kranken und toten Tieren beliefert

Auf den mitgebrachten Schildern standen Sätze wie "Tiere sind keine Ware!". Laut der Aktionskoordinatorin bei Peta, Ayshea Kelly, erkranken und sterben bereits viele Tiere in den Zuchtanlagen, bevor sie bei Dehner "wie Ware zum Verkauf" angeboten werden.

"In der Massenzucht sind sie ununterbrochenem Stress ausgesetzt und müssen um ihr Leben kämpfen. Das Unternehmen darf dieses Leid nicht länger ignorieren", erklärte Kelly. Peta würden zudem Belege vorliegen, die zeigen, dass regelmäßig kranke und tote Tiere an Dehner-Filialen geliefert werden.

Bereits im Jahr 2015 hatte Peta Aufnahmen aus Massenzuchtbetrieben veröffentlicht, die bekannte deutsche Zoohandelsketten und Baumärkte mit Tieren belieferten. Trotz zahlreicher Gespräche in den Folgejahren, in denen betroffene Unternehmen zusicherten, das Leid künftig durch Maßnahmen und neue Standards zu beenden, habe sich nichts geändert. Große Unternehmen wie Dehner würden nach wie vor mit besagten Lieferanten kooperieren, statt den Verkauf zu beenden, heißt es in der Mitteilung.

Dehner: "Berichtserstattung ist irreführend"

Ende September hatte das Gartencenter Dehner Stellung zu den Anschuldigungen von Peta bezogen. Die Berichtserstattung sei irreführend und würde die aktuelle Situation bei den Dehner-Lieferanten "in keinster Weise" widerspiegeln, hieß es damals. Darüber hinaus werde das Unternehmen im Zusammenhang mit Betrieben genannt, die weder in der Vergangenheit noch zum jetzigen Zeitpunkt Geschäftspartner von Dehner seien.

Den eigenen Tierverkauf begründet Dehner damit, dass sich der Handel mit Tieren dadurch nicht auf Online-Plattformen und illegale Kofferräume verlagere, wo Tiere unter qualvollen Bedingungen vermarktet werden. Die Tiere selbst würde man ausschließlich von zertifizierten Züchtern kaufen. Auch die Anschuldigung von Peta, das Unternehmen würde kranke und tote Tiere geliefert bekommen, wurde zurückgewiesen.

Jeder Markt habe einen betreuenden Tierarzt, der die Tiere regelmäßig kontrolliere und bei Bedarf behandle. Kranke und auffällige Tiere würden demnach in einen Quarantäneraum oder die Krankenstation gebracht werden und bis zu ihrer Genesung nicht in den Verkauf gelangen.

Verwendete Quellen
  • presseportal.peta.de: "Qualvolle Zustände in Massenzuchtanlagen für Dehner – PETA-"Kaninchen" fordert am Mittwoch vor Gartencenter-Filiale in Weiterstadt, Tierverkauf umgehend zu stoppen" vom 13. November 2023
  • dehner.de: "Stellungnahme zum Verkauf von Kleintieren" vom 21. September 2023
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