Nancy Faeser: Hessen-SPD lädt zu Pressetermin nur Journalistinnen ein – Kritik

"Anschlag auf die Freiheit der Presse"

Faeser lädt zu Pressetermin ausschließlich Journalistinnen ein

Mit einer Presseeinladung hat die hessische SPD scharfe Kritik auf sich gezogen: Zu einem Termin mit drei Ministerpräsidentinnen und Spitzenkandidatin Nancy Faeser sollen nur weibliche Journalistinnen kommen.

Ungewöhnliche Bitte im hessischen Wahlkampf: Bei einem Pressetermin auf dem Main sollen einem Bericht des Evangelischen Pressedienstes (epd) zufolge möglichst keine Männer teilnehmen. Bei der Schifffahrt auf dem Main mit der hessischen Spitzenkandidatin Nancy Faeser sollen auch die sozialdemokratischen Ministerpräsidentinnen Malu Dreyer, Anke Rehlinger und Manuela Schwesig teilnehmen.

In der Einladung hieß es dem Bericht zufolge, dass man es "mit Blick auf die ausschließlich weiblichen Gäste der Schifffahrt" stimmig fände, "wenn auch die Presseplätze mit Frauen besetzt würden". Männliche Journalisten würde man zwar nicht abweisen, die SPD würde es jedoch "wirklich freuen", wenn ausschließlich Frauen geschickt würden.

Landespressekonferenz sieht "Anschlag auf die Freiheit der Presse"

Kritik folgte sogleich: Die hessische Landespressekonferenz (LPK) bezeichnete die Forderung als "nicht lustig" – stattdessen sei sie ein "Anschlag auf die Freiheit der Presse", so der LPK-Vorsitzende Ewald Hetrodt.

In Hessen wird am 8. Oktober gewählt. In den Umfragen führt die CDU mit ihrem Spitzenkandidaten Boris Rhein deutlich.