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Frankfurt: Tipps für die Wohnungssuche


Tausende Wohnungen fehlen
"Wohnungsmarkt katastrophal" – so finden Mieter in Frankfurt eine Unterkunft

Von t-online, mad

Aktualisiert am 20.02.2024Lesedauer: 3 Min.
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Bauprojekt Hochhaustürme am Roßmarkt in Frankfurt (Symbolbild): Wie man in der Mainmetropole trotz Wohnungsknappheit eine Bleibe findet. (Quelle: IMAGO/Jochen Tack/imago-images-bilder)

Wohnungsknappheit in Frankfurt – ein Problem, das vielen Bürgern bekannt ist. Was man dennoch tun kann, um bezahlbaren Wohnraum zu finden.

Seit Jahren werden Wohnungsbauziele von der Bundesregierungen verfehlt. Trotz zahlreicher Maßnahmen und Ankündigungen bleiben Wohnungen in deutschen Städten knapp und teuer. Bis eine Reform in der Wohnungspolitik eintritt, müssen sich Mieter selbst zu helfen wissen. Vor allem in Deutschlands größten Städten kommt es seit Jahren zu erheblichen Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche – so auch in Frankfurt.

Denn wer in Frankfurt auf der Suche nach einer Wohnung ist, kennt den Ablauf: Zunächst bewirbt man sich auf unzählige Wohnangebote, dann, wenn man monatelang keine Einladungen zu Besichtigungen bekommt, erweitert man seine Schmerzgrenze, was die Mietkostenhöhe anbelangt und – findet immer noch nichts. Steht irgendwann doch ein Besichtigungstermin an, muss man sich mit hoher Wahrscheinlichkeit gegen rund 50 (oder mehr) knallharte Konkurrenten durchsetzen. So geht es jedenfalls zahlreichen Wohnungssuchenden in der Mainmetropole.

In Frankfurt fehlen Wohnungen – "Wohnungsmarkt katastrophal"

"Ich finde den FFM-Wohnungsmarkt katastrophal, alles, was online geht, ist nach ein paar Stunden wieder weg. Bei allen anderen kannst du davon ausgehen, dass es deutlich schlimmer aussieht als auf den Bildern", teilt User "George-G-Forces" bei Reddit. Ein weiterer User schreibt seine Erfahrung ebenfalls nieder: "700 warm für zwei Zimmer mit Balkon wirst du in Frankfurt und Umkreis nicht finden können. Nur mit viel Glück vielleicht, tendenziell Bruchbude. Ansonsten muss man dafür im 20-Kilometer-Umkreis von FFM eher mit circa 900 bis 1.000 Euro warm rechnen."

Es fehlen Tausende Wohnungen in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet. Von Quelle zu Quelle weichen die konkreten Zahlen ab. Während die "FNP" von 23.000 fehlenden Wohnungen spricht (Stand: 2020), berichtet die "FR" von 30.000 (ebenfalls 2020). Eines steht jedenfalls fest – wenn Sie Probleme bei der Wohnungsfindung in Frankfurt haben, sind Sie nicht allein.

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Unsere Strategie bei der Wohnungssuche in Frankfurt

Mithilfe von zahlreichen Ratschlägen aus dem Internet erstellt t-online eine Strategie, die etwas mehr Erfolg verspricht und vielleicht den einen oder anderen Punkt enthält, den Sie noch nicht bedacht haben:

  • Auf mehreren Immobilienportalen gleichzeitig anmelden und suchen ("Immobilienscout24", "Immowelt", "wg-gesucht.de" usw.).
  • Ausdrucksstarkes Anschreiben erstellen, dabei gegebenenfalls einen unbefristeten Arbeitsvertrag und die positive Bonitätsauskunft erwähnen.
  • Unterlagen bereithalten oder gleich mitschicken (Schufa-Auskunft, 3-Monate-Gehaltsnachweis, Arbeitsvertrag etc.).
  • Parallel auch Facebook-Gruppen beitreten und dort suchen.
  • Wohnungsbaugesellschaften anschreiben und sich dort auf die Warteliste setzten lassen.
  • Hausverwaltungen direkt anschreiben und sich auch dort auf eine Liste setzen lassen.
  • Auch die eigene Hausverwaltung anschreiben und nach freien Objekten fragen – man könnte Glück haben.

Bei der Wohnungssuche spielen auch Kontakte eine wichtige Rolle. Daher kann es sich wirklich lohnen, so vielen Freunden, Bekannten und Kollegen wie möglich von der eigenen Wohnungssuche zu erzählen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass jemand aus dessen Bekanntenkreis gerade umzieht, oder zumindest jemanden kennt, der helfen könnte.

Lohnt sich die kostenpflichtige Version von "Immoscout"?

Wird die Zeit knapper und das mit der Wohnung will immer noch nicht klappen, muss man schwerere Geschütze auffahren. So kommt für immer mehr Wohnungssuchende eine kostenpflichtige Version von "Immoscout24" infrage. Ob sich die bezahlte Mitgliedschaft lohnt, ist schwer zu sagen, denn die User-Meinungen gehen hier weit auseinander. Während die einen finden, dass sie in einer Großstadt ohne den "Immoscout"-Upgrade gar keine Chance gegen die Konkurrenz hätten, sehen andere das Angebot als Geldverschwendung.

Das Verbraucherportal "chip.de" sieht aber einen klaren Vorteil bei der Benutzung von "Immobilienscout Plus". Premiumkunden sollen nämlich eher Zugriff auf neue Wohnungsanzeigen erhalten als Kunden, die die Standardversion nutzen. Wer das kostenpflichtige Abo abschließt, soll die Kontaktdaten von Vermietern sofort angezeigt bekommen. Standard-Mitglieder müssen hingegen oft bis zu 48 Stunden warten.

 
 
 
 
 
 
 

Wohnungssuche in Frankfurt: Wohnungstausch und Paragraf-5-Schein

Neben zahlreichen Wohnungsangeboten finden Nutzer bei Kleinanzeigen (ehemals: Ebay-Kleinanzeigen) und auf anderen Plattformen vermehrt Tauschwohnungen. Natürlich müssen dafür die Rahmenbedingungen stimmen, und der jeweilige Vermieter muss auch die Erlaubnis erteilen, potenzielle Nachmieter vorzuschlagen – einen Versuch ist es aber wert.

Wer wenig verdient, kann den eigenen Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein, auch bekannt als Paragraf-5-Schein, überprüfen. Dieser steht dem Mieter dann zu, wenn er mit seinem Gehalt unter einer örtlich festgelegten Einkommensgrenze liegt. Der Schein berechtigt seinen Besitzer dazu, sich auch auf günstigere, öffentlich geförderte Sozialwohnungen zu bewerben, die nur Menschen mit Wohnberechtigungsschein vorbehalten sind. Allerdings kommt es auch auf diesem Weg in Frankfurt zu langen Wartezeiten.

Verwendete Quellen
  • fnp.de: "Mehr als 23.000 Wohnungen fehlen in Frankfurt - aber es gibt auch eine gute Nachricht" (Stand: 25.09.2023)
  • wohnglueck.de: "Wohnung finden: 12 Tipps für die Wohnungssuche" (Stand: 25.09.2023)
  • praxistipps.chip.de: "Lohnt sich Immobilienscout Plus? Premium-Vorteile und Kosten" (Stand: 25.09.2023)
  • de.trustpilot.com: "Bewertungen Immoscout24" (Stand: 25.09.2023)
  • wg-gesucht.de: "Wohnungen in Frankfurt am Main" (Stand: 25.09.2023)
  • www.reddit.com/r/frankfurt: "Wie schlimm ist der Wohnungsmarkt wirklich?" (Stand: 25.09.2023)
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