Blitze sorgen für Stillstand Starkregen über Frankfurt: Chaos am Flughafen
Tausende Passagiere sind am Mittwoch nicht an ihr Ziel gekommen. Der Grund: ein heftiges Unwetter, das am Abend über Hessen hinwegzog.
Ein heftiges Unwetter hat am Mittwochabend den Flugverkehr in Frankfurt am Main lahmgelegt: Ein Sprecher von Deutschlands größtem Flughafen berichtete von großen Wasseransammlungen auf dem Vorfeld. Für mehr als zwei Stunden musste die Bodenabfertigung am Flughafen komplett eingestellt werden.
Allerdings lag das einem Sprecher zufolge nicht an den großen Wassermengen, sondern an den zahlreichen Blitzen. Das Wasser sei noch am Abend abgepumpt worden. Das Wetterstudio des HR registrierte zwischen 20.40 und 21.40 Uhr am Mittwochabend 25.289 Blitze. "Wenn in einem Umkreis von 10 Kilometern eine Warnung vom Deutschen Wetterdienst gemeldet wird, müssen alle Tätigkeiten am Vorfeld eingestellt werden. Das betrifft die Abfertiguns- oder Rangierarbeiten. Da gibt es strenge Vorschriften", sagte ein Fraport-Sprecher t-online.
Deswegen wurden zahlreiche Flüge gestrichen, Flugzeuge konnten nicht rechtzeitig abheben oder mussten zu anderen Flughäfen umgeleitet werden. Wegen der späten Wiederaufnahme der Abfertigung hätten 34 Maschinen am Abend nicht mehr rechtzeitig abheben können, sagte der Sprecher.
Laut der Webseite des Flughafens wurden bis zum Beginn des Nachtflugverbots insgesamt rund 70 Flugverbindungen gestrichen. In Frankfurt gilt eigentlich ab 23 Uhr ein Nachtflugverbot. In Ausnahmefällen wie am Abend können jedoch Fluggenehmigungen bis 24 Uhr verlängert werden.
Airlines strichen Flüge selbst – Wetterdienst warnte vor Unwetter
Andere Flüge waren da bereits von den Airlines selbst gestrichen worden. Auch 23 geplante Ankünfte wurden aufgrund des Nachtflugverbots auf andere Flughäfen umgeleitet. Nach ersten Schätzungen des Frankfurter Flughafens war eine Passagierzahl im vierstelligen Bereich von den Problemen betroffen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte bereits am Mittwoch eine Warnung für ganz Hessen herausgegeben. Demnach sollte es in der Nacht zu heftigem Starkregen, Gewittern und auch Hagel kommen. Für Teile von Hessen galt zudem eine Hochwasserwarnung.
- Mit Informationen Nachrichtenagentur dpa
- Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- Warnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in der Nina-App
- Telefonat mit einem Fraport-Sprecher
- Video über Instagram / ffm.aktuell
