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Hessen: 86 Ditib-Moscheen erhalten rassistische Drohbriefe


86 Ditib-Gemeinden in Hessen
Moscheen erhalten rassistische Drohbriefe

Von t-online, stn

15.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Die Abubakr Moschee in Frankfurt am Main.Vergrößern des Bildes
Die Abubakr Moschee in Frankfurt am Main (Archivbild): Die Briefe erhalten Gewaltfantasien gegen Muslime. (Quelle: Boris Roessler/dpa)
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Hakenkreuze, "NSU 2.0": Etliche Moscheen in Hessen haben Drohbriefe erhalten. Der Dachverband Ditib fordert mehr Schutz von den Sicherheitsbehörden.

In Hessen haben mehrere Moscheen rassistische Drohbriefe erhalten. Die Schreiben sind versehen mit Hakenkreuzen, Beleidigungen und Drohungen. Außerdem wird auf den Hanau-Attentäter und den "NSU 2.0" verwiesen. Als erstes berichtete die "Frankfurter Rundschau" über die Vorfälle.

Bei dem NSU handelte es sich um die rechtsextreme Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund", die zwischen 2000 und 2007 mindestens zehn Morde beging. 2020 wurden in Hanau in einer Nacht zehn Menschen aus rassistischen Gründen ermordet. Wie die "FR" berichtet, wurden etlichen Schreiben ein Foto des Hanau-Attentäters angehängt.

Die Ditib-Gemeinde in Frankfurt hat laut einem Bericht der "Hessenschau" vor wenigen Tagen fünf Seiten mit Beleidigungen und Gewaltfantasien gegen Muslime erhalten. Den muslimischen Gläubigen sei nur durch rohe Gewalt beizukommen, heißt es darin.

Fast alle Ditib-Gemeinden erhielten seit 2020 Drohbriefe

Seit dem rassistischen Anschlag in Hanau 2020 hätten nach Angaben des Vorstands der Ditib-Gemeinden Hessen fast alle 86 hessischen Gemeinden ähnliche Drohschreiben erhalten. Die jüngsten Drohbriefe erhielten Gemeinden in Schlüchtern, Wächtersbach und Gelnhausen im Main-Kinzig-Kreis, in Dieburg (Darmstadt-Dieburg) und Frankfurt.

Die Gemeinde in Gelnhausen etwa erhielt einen Brief mit einem Hakenkreuz, darunter Fotos des Hanau-Attentäters Tobias R. und seiner Mutter.

Das Landeskriminalamt (LKA) wüsste von den Drohbriefen und es gebe einen engen Austausch zwischen Ditib und dem LKA, heißt es weiter. Für den Vorsitzenden der Ditib-Gemeinden, Salih Özkan, sei es wichtig, dass nicht täglich vor den Moscheen Polizeiautos stünden. Er fordert stattdessen mehr Unterstützung beim Thema Sicherheit. Spezialisten müssten ein Konzept erarbeiten, am besten mithilfe der Erfahrungen von anderen Religionsgemeinschaften, die Schutzkonzepte haben.

Verwendete Quellen
  • fr.de: Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen Drohungen gegen Moscheen
  • hessenschau.de: Moscheen in Hessen erhalten rassistische Drohbriefe
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