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Tierquälerei-Vorwürfe in Aschaffenburg: Schlachthof-Betreiber reagiert


Tierquälerei-Vorwürfe
Schlachthof-Betreiber: "Wir sind überrascht, verärgert und beschämt"

Von t-online, RF

26.07.2023Lesedauer: 2 Min.
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Mastschweine werden in einem Lkw zum Schlachthof gebracht (Symbolbild): (Quelle: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild/dpa)
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Grausame Szenen im Aschaffenburger Schlachthof: Tiere werden bei Bewusstsein geschlachtet, Schweineaugen ausgerissen. Nun hat der Betreiber auf die Vorwürfe reagiert.

Der Aschaffenburger Schlachthof steht unter Verdacht, Tiere gequält zu haben. Wie mehrere Medien berichten, ermittelt die Staatsanwaltschaft seit vergangener Woche gegen mehrere Mitarbeiter. Der Vorwurf: Schwere Verstöße gegen den Tierschutz.

Die bayerische Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) hatte den Schlachthof vorübergehend geschlossen, nachdem sie von der Tierrechtsorganisation "Soko Tierschutz" heimlich gefilmte Aufnahmen erhalten hatte. Darauf waren teils schwere Verstöße gegen den Tierschutz zu sehen, wie etwa das Schlachten von noch lebenden Tieren oder das Ausreißen von Schweineaugen. Die Tiere seien mit Elektroschockern gefoltert worden, teilweise bis zu 40 Mal hintereinander. "Das Fleisch landet beim Metzger", schreibt die "Soko Tierschutz" in einer Mitteilung.

Es sind nicht die ersten Vorwürfe gegen den Betrieb. Vor 10 Jahren habe die "Soko Tierschutz" bereits undercover vor Ort ermittelt und dabei Tierquälerei aufgedeckt. Zu einer strafrechtlichen Ermittlung sei es damals nicht gekommen.

Betreiber zu Vorwürfen: "überrascht, verärgert und beschämt"

Der Betreiber des Schlachthofs hat sich öffentlich zu den Vorwürfen geäußert. Er zeigte sich "überrascht, verärgert und beschämt" und kündigte an, die internen Kontrollen zu verstärken. Der Betriebsleiter des Schlachthofs teilte mit, dass er die betroffenen Mitarbeiter suspendiert habe und ein neues Konzept erarbeite, das mit den Behörden abgestimmt werde. Er wolle unter anderem die Video-Überwachung ausbauen und sicherstellen, dass die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden. Er hoffe, dass der Betrieb bald wieder aufgenommen werden könne.

Die KBLV prüft derzeit die Beweise und hat mehreren Beschäftigten des Schlachthofs verboten, weiter bei der Betäubung oder Tötung von Tieren mitzuwirken. Die Schlachtung darf erst wieder stattfinden, wenn die KBLV die Freigabe erteilt. Wann das sein wird, ist noch unklar.

Verwendete Quellen
  • schlachthof-aschaffenburg.de: Mitteilung vom Schlachthof am 24. Juli 2023
  • soko-tierschutz.org: Mitteilung vom 20. Juli 2023
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