Ermittlungen wegen Kinderpornografie Polizei in Hessen durchsucht 75 Wohnungen von Pädokriminellen
Die Polizei hat in Hessen zahlreiche Wohnungen von Verdächtigen durchsucht, die Kinder sexuell missbraucht haben sollen oder unter dem Verdacht stehen, Kinderpornografie verbreitet zu haben.
Die Polizei Hessen hat in der vergangenen Woche mehrere Wohnungen von mutmaßlichen Pädokriminellen durchsucht. Elf der Beschuldigten sollen Kinder oder Jugendliche sexuell missbraucht haben, 63 von ihnen Kinder- oder Jugendpornografie hergestellt, besessen oder verbreitet haben, teilte das Landeskriminalamt am Montag mit.
Wie eine Sprecherin mitteilte, richtet sich der Verdacht der Behörden gegen 68 Männer und sechs Frauen im Alter zwischen 14 und 80 Jahren. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen stehen sie miteinander nicht in Kontakt.
Die Einsätze fanden in den Städten Wiesbaden, Frankfurt am Main, Offenbach am Main, Darmstadt, Gießen und Kassel statt, außerdem in den Landkreisen Offenbach, Main-Kinzig, Schwalm-Eder, Kassel, Wetterau, Marburg-Biedenkopf, Lahn-Dill, Fulda, Hersfeld-Rotenburg, Vogelsberg, Rheingau-Taunus, Hochtaunus, Main-Taunus, Limburg-Weilburg, Groß-Gerau und Bergstraße.
BAO Fokus abreitet seit Oktober 2020 gegen Pädokriminelle
In der letzten Woche beschlagnahmten Beamte der speziellen Ermittlungsgruppe "BAO Fokus" bei den Durchsuchungen über 600 "deliktspezifische Gegenstände" und vor allem Speichermedien. Diese würden nun digitalforensisch aufbereitet.
Die "BAO Fokus" (Fallübergreifende Organisationsstruktur gegen Kinderpornografie und Sexuellen Missbrauch) hat aufgrund steigender Fallzahlen im Bereich der sexualisierten Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ihre Arbeit im Oktober 2020 aufgenommen.
- polizei.hessen.de: Mitteilung des Landeskriminalamts vom 26. Juni
