Nach transfeindlichen Aussagen Reichelt legte Widerspruch ein – Landgericht verhandelt neu
Eine Mitarbeiterin bezeichnete auf dem Blog des Ex-Bild-Chefredakteurs eine trans Frau als Mann. Das Landgericht hatte dies untersagt. Reichelt legte daraufhin Widerspruch ein.
Das Landgericht Frankfurt verhandelt am Donnerstag über Vorwürfe gegen den Blog von Ex-"Bild"-Chef Julian Reichelt. Eine Entscheidung wird erst in einigen Monaten erwartet.
Reichelt hatte Widerspruch gegen eine einstweilige Verfügung eingelegt, die untersagte, die trans Frau Janka Kluge als Mann zu bezeichnen. Der Rechtsanwalt Jasper Prigge hatte damals die einstweilige Verfügung des Landgerichts als Signal bezeichnet. Laut Prigge hatte erstmalig ein Landgericht das Misgendern einer trans Frau verboten. t-online berichtete über die Entscheidung des Gerichts.
Kluge hatte sich gegen einen Artikel der Autorin Judith Sevinç Basad vom 3. Februar auf "Pleiteticker.de" gewehrt. In dem Text war sie zunächst als "biologischer Mann", später nur noch als "Mann" bezeichnet worden. Das Landgericht Frankfurt gab Kluge mit einer einstweiligen Verfügung vom 17. März Recht und entschied gegen die Rome Medien GmbH, zu dem der Blog gehört. Reichelt betreibt seit seiner Entlassung bei der Bild neben dem Pleiteticker-Blog einen Youtube-Kanal.
- hessenschau.de: Landgericht Frankfurt verhandelt erneut über Reichelt-Blog