t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalFrankfurt am Main

Frankfurt: Totgeprügelt bei Fußballturnier – Anwalt erhält Morddrohung


Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.

Er verteidigt den Tatverdächtigen
15-jähriger Fußballer stirbt – Anwalt erhält Morddrohungen


Aktualisiert am 02.06.2023Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:230531-921-004587Vergrößern des Bildes
Die Anlage des SV Viktoria Prußen in Frankfurt: Hier ereignete sich der tödliche Vorfall. (Quelle: Boris Roessler/dpa)

In Frankfurt stirbt ein 15-Jähriger nach einer Prügelei bei einem Fußballturnier. Nun wird der Verteidiger des Tatverdächtigen zur Zielscheibe.

Nach dem Tod des 15-Jährigen, der an den Folgen einer Prügelei an Pfingstsonntag bei einem Fußballturnier im Krankenhaus verstorben ist, erhält der Frankfurter Rechtsanwalt des mutmaßlichen Täters, Seyed Iranbomy, Morddrohungen. Mindestens zwei davon liegen t-online vor.

Dem Amtsgericht zufolge besteht der Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung mit Todesfolge. Der beschuldigte 16-Jährige vom FC Metz soll den 15-Jährigen vom JFC Berlin in den Schwitzkasten genommen und in die Magengegend geschlagen haben. Der 15-Jährige aus Berlin habe sich befreien und weggehen können. Daraufhin sei ihm der Beschuldigte gefolgt und habe ihm hinterrücks einen festen Schlag auf den Kopf gegeben.

Nach einem Bericht der "Bild" werde Iranbomy mit Nachrichten auf Handy, Telefon und per E-Mail bombardiert. In einer E-Mail heißt es "du stirbst". Der Betreff der E-Mail lautet "dein tod". Diese Mail liegt t-online vor. Eine weitere Nachricht an den Strafverteidiger strotzt vor Gewalt und Volksverhetzung. Auch diese Nachricht liegt t-online vor. So schreibt die Person in Richtung des 16-Jährigen: "Schade, dass es in Deutschland keine Todesstrafe gibt, so viel Gift, wie wir bräuchten, hätten wir wahrscheinlich gar nicht."

Polizei ermittelt wegen Bedrohung

Iranbomy hat inzwischen eine Anzeige bei der Polizei wegen Volksverhetzung und Morddrohung erstattet. Das bestätigt die Polizei auf Nachfrage von t-online. "Die Kriminalpolizei ermittelt wegen einer Bedrohung. Darüber hinausgehende Tatbestände werden geprüft", sagt ein Sprecher der Polizei.

Der 16-jährige Franzose sitzt weiter in Untersuchungshaft. Sobald alle Ermittlungen abgeschlossen seien, werde die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob Anklage gegen den Jugendlichen erhoben werde, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nadja Niesen, zu t-online.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Anfrage bei der Polizei Frankfurt
  • bild.de: Morddrohung gegen Spieler-Anwalt
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Themen



TelekomCo2 Neutrale Website