Bei Bauarbeiten Skelette an Schule entdeckt – Mordkommission vor Ort
Bei Erdarbeiten an einer Frankfurter Grundschule wurden mehrere menschliche Knochen gefunden. Bestattet wurden die Toten wohl bereits im 19. Jahrhundert.
Der Fund von menschlichen Skeletten an einer Schule in Frankfurt-Rödelheim hat für Aufregung gesorgt. Wie die Stadt am Mittwoch mitteilte, waren bei Erdarbeiten an der Michael-Ende-Schule insgesamt 59 Gräber zutage gefördert worden. Nachdem das Denkmalamt und die Mordkommission den Bereich untersucht hatten, stellte sich allerdings heraus: Die Toten waren regulär bestattet worden.
Demnach befand sich auf dem Areal der heutigen Grundschule früher ein Friedhof. "Die ersten gesichteten Funde datieren die Gräber ins 19. Jahrhundert, also in die Endphase des Friedhofes", heißt es seitens der Stadt.
Skelette an Schule: Auch Grabbeigaben entdeckt
Moderne Friedhöfe haben eine Ruhefrist von 20 bis 35 Jahren nach dem Tag der Bestattung – danach darf ein Grab wieder belegt werden. Auch im 19. Jahrhundert standen ehemalige Friedhöfe nach ihrer Auflösung wieder zur Verfügung.
Die Toten seien alle, dem christlichen Ritus entsprechend, mit gefalteten Händen bestattet worden. Die Grabungsteams konnten vor Ort zahlreiche Stecknadeln, offenbar von Leichentüchern, dokumentieren. Einigen Verstorbenen seien persönliche Dinge mit ins Grab gegeben worden, etwa eine beinerne Haarspange. Die Toten sollen nun ihr letzte Ruhestätte auf dem nahegelegenen Friedhof Westhausen finden.
- Mitteilung der Stadt Frankfurt am Main am 26. April 2023