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Bahnhofsviertel Frankfurt: Polizei greift zehnjähriges Kind mit Drogen auf


Bahnhofsviertel Frankfurt
Polizei entdeckt Drogen bei Zehnjährigem

Von t-online, stn

Aktualisiert am 24.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Polizeiautos im Frankfurter Bahnhofsviertel:Vergrößern des Bildes
Polizeiautos im Frankfurter Bahnhofsviertel: Der Junge stand in der Nähe eines Bordells und einer Bar. (Quelle: Sophie Vorgrimler/t-online)
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Der Junge wartete zwischen einem Bordell und einer Bar auf seinen Vater. Neben den Drogen fiel den Polizisten noch Weiteres bei dem Zehnjährigen auf.

Es ist eine Szene, die so niemand im Frankfurter Bahnhofsviertel sehen möchte: Ein zehnjähriger Junge steht mittags alleine in der Moselstraße zwischen einer Bar und einem Bordell auf dem Gehweg. Eine Polizeistreife entdeckte den Jungen und fragte ihn, was er dort mache. Der Junge antwortete, dass er auf seinen Vater warte, der in einer Spielothek sei und ihn gleich abholen würde, berichtete die Polizei.

Was die Polizisten zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen: Der Junge war im Besitz von zwei "Subutex"-Tabletten. Es handelt sich hierbei um Buprenorphin. Es wird seit den 1990er Jahren neben Methadon im Rahmen der Substitution als Ersatzstoff für Heroin verwendet. Der Vorfall ereignete sich bereits am vergangenen Donnerstag.

Der zehnjährige Junge zeigte den Polizeibeamten den Aufenthaltsort des Vaters. Dieser war in einer Spielothek in unmittelbarer Nähe eines Drogenkonsumraumes in der Niddastraße. Nach Angaben der Polizei war der Vater trotz der Anwesenheit der Beamten unbeeindruckt. Nachdem die Polizei die Personalien aufgenommen hatte, zeigte der Junge den Beamten die "Subutex"-Tabletten und einige hundert Euro. "Der Junge hat die Tabletten von seinem Vater bekommen, um auf diese aufzupassen", sagt ein Polizeisprecher t-online.

Als wäre das nicht schon schlimm genug, stellten die Polizisten offene Wunden im Handrücken des Kindes fest. Zudem machte der Junge einen verwahrlosten Eindruck. Woher der Mann die starken Opioide hat, kann die Leitern der Integrativen Drogenhilfe (IDH), Gabi Becker, auf Anfrage von t-online nicht sagen. Der Mann sei der IDH nicht bekannt. Die IDH betreibt den Drogenkonsumraum in der Niddastraße.

Der Vater des Jungen muss sich nun wegen des Verdachts der Abgabe von Betäubungsmitteln an Minderjährige verantworten. Zudem informierten die Beamten das Jugendamt, das das Kind vorübergehend in einem Frankfurter Jugendheim unterbringen konnte.

Verwendete Quellen
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizei Frankfurt vom 21. April
  • Telefonat mit einem Sprecher der Polizei Frankfurt
  • Telefonat mit Gabi Becker, Leiterin der Integrativen Drogenhilfe
  • drugcom.de: Drogenlexikon, Buprenorphin
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