"Harte und gefährliche Arbeit" Gewerkschaft ruft Lieferando-Fahrer in Frankfurt zum Streik auf
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hat die Lieferando-Fahrer in Frankfurt zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Damit soll der Druck auf den Lieferdienst-Marktführer erhöht werden.
Beim Lieferdienst "Lieferando.de" soll es am Freitag in Frankfurt erstmals zu einem offiziellen Streik kommen. Das kündigte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätte (NGG) an. Laut eigenen Angaben sollen sich die Lieferdienst-Fahrer, die sogenannten Rider, ab 17 Uhr vor der Frankfurter Lieferando-Niederlassung versammeln und später an der Hauptwache demonstrieren.
Bereits im Februar habe die NGG das Unternehmen zu Tarifverhandlungen für die rund 6.500 Beschäftigten aufgefordert. "Lieferando und die Konzernmutter Takeaway Express sind internationale Player und kein charmant chaotisches Hinterhof-Startup", sagt Mark Baumeister, Referatsleiter bei der Gewerkschaft NGG. Es sei höchste Zeit, dass die "harte und gefährliche Arbeit der Lieferando-Beschäftigten mit einem Tarifvertrag fair und verbindlich festgeschrieben" werde. "Liefernado muss jetzt liefern."
Bislang gebe es bei dem Unternehmen keine Tarifverträge. Die NGG fordert unter anderem einen Stunden-Mindestlohn von 15 Euro, ein 13. Monatsgehalt sowie die volle Bezahlung der letzten Fahrt nach Hause. Falls sich Lieferando weiterhin weigere, an den Verhandlungstisch zu kommen, kündigte die NGG bereits an, die Protestaktionen auszuweiten.
- ngg.net: Mitteilung am 13. April 2023